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  • cybergorf

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2001

Re: Die Erde gehört niemandem

Luther (2) schrieb am 16.04.2021 13:02:

cybergorf schrieb am 16.04.2021 12:44:

Luther (2) schrieb am 16.04.2021 12:31:

Weil deine Pläne nur zu einer Verschlimmbesserung führen.

Alle linken Utopien sind zum Scheitern verurteilt - ohne Ausnahme. Ds liegt in der Natue der Sache.

Wer etwas verbessern will, muss endlich weg vom herrschenden Etatismus, wieder hin zu einer echten Marktwirtschaft!

Aha. Jetzt bin ich aber mal gespannt. Ich bin mir generell nie 100 % sicher, was denn die richtige Politik wäre, jedoch denke ich dass mehr Demokratie auf allen Ebenen der Gesellschaft gut tun würde - Spannungen nehmen könnte, Gemeinschaftsgefühl aufbauen und stärken, Verantwortung stärken uvm.

ich war früher auch ein großer Verfechter direkter Demokratie ... Bin ich im Prinzip immer noch, aber damit das funktioniert bräuchte man ein höheres Bildungsniveau und weniger manipulative Medien oder zumindest dringend mehr Medienkompetenz.

Verantwortung gerne, wenn du damit wieder mehr Eigenverantwortung meinst.
Wer alles dem Nanny-Staat überlassen will, fährt die Gesellschaft an die Wand.

Du scheinst dir ja deiner Sache aber sehr sicher zu sein.
Was genau ist denn die "Natur der Sache" von der du da sprichst?

Thermodynamik.
(Ohne Unterschiede herrscht Stillstand - ein totes und gelähmtes System wäre die Folge)

Vielleicht könntest du mir auch kurz erklären, was denn eine echte Marktwirtschaft sein soll und wann und wo es so etwas schonmal gegeben haben soll.

Am nächsten kamen dem wohl die Deutsche Hanse, die Niederländer hatten auch gute Phasen. Unsere Nachkriegszeit und die Wirtschaftswunderjahre waren auch nah dran, aber in vielen Punkten war das den geschichtlichen und geopolitischen Umständen geschuldet.
Singapur und Hongkong waren/sind auch in einigen Bereichen recht nahe dran - in der Hinsicht könnte man sie als moderne Hansestädte bezeichnen...

Ich rede von der Verantwortung, die Menschen übernehmen, wenn sie die Chance dazu bekommen. Verantwortung für sich selbst und für seine/ihre Mitmenschen.
Ja in Deutschland herrscht ein großes Bildungsdefizit, da gebe ich dir Recht, aber gerade hier könnten mehr Möglichkeiten der Partizipation auf lokaler, regionaler und Bundesebene für mehr Bildung sorgen. Demokratie ist an sich ein fortlaufender Bildungsprozess für alle die daran teilnehmen. Die Menschen müssten nur daran teilnehmen.

Da wir ja eigentlich beim Thema Wohnraum sind: Für mich würde dass dann so aussehen, dass Mietshäuser nicht von irgendwelchen Firmengiganten verwaltet werden, sondern gemeinschaftlich und demokratisch von den Menschen die darin leben.

es gibt ja Wohnungsgenossenschaften und manche sind auch recht erfolgreich.
Das Problem mit solchen Formen war immer hauptsächlich das schlechte Management - zu viele Köche verderben den Brei.
Deshalb hatten straff organisierte und gut gemanagte Firmen oft einen Wettbewerbsvorteil.

Ist aber z.B. bei Eigentümergemeinschaften oft nicht besser ... wer da schon mal auf einer Sitzung war, der beginnt am Prinzip der Demokratie zu zweifeln - denn letztlich setzt Demokratie ein Mindestmaß an Vernunft voraus, das aber nicht immer gegeben ist...

So würden die Menschen auch in ihrer Problemlösefähigkeit geschult und durch den Austausch neue Kompetenzen gewinnen. Ein Beispiel für so etwas wäre das Mietshäusersyndikat.
Genauso könnte es gehen, wenn auf lokaler Ebene die Entscheidungen wieder mehr von den BürgerInnen getroffen werden könnten. Wenn gemeinsam darüber diskutiert wird, was braucht unsere Gemeinde, wie können wir unsere Gemeinschaft besser machen. Der Prozess ist es, der die Menschen wachsen lässt.

Thermodynamik... das Argument ist leider kein Argument.

doch - du verstehst es nur offenbar nicht.

Wenn wir linke Utopisten jetzt dafür sorgen würden, dass zB. alle Menschen hier über das Armutsniveau gehoben werden (zB durch eine Anhebung von Harz IV oder ein Grundeinkommen zB. in Form einer negativen Einkommenssteuer, die dann allen Geringverdienern zu Gute kommen würde), dann wären dadurch ja nicht auf einmal keine Unterschiede mehr zwischen den Menschen.

Nach dem wie „Armut" definiert ist, nutzt es ja z.B. nichts wenn alle Menschen genau doppelt so viel bekommen - dann wären immer noch genau so viele Menschen arm wie zuvor.

Man müsste also tatsächlich sämtliche Einkommensunterschiede radikal ausgleichen - das könnte man tun, indem einfach jeder nur noch den halben HarzIV-Stz bekommt, egal wie viel er arbeitet - dann wäre keiner mehr Arm, obwohl es für niemanden zum Leben reicht!

Das ist jetzt überspitzt aber es ist auch gleichzeitig das Ergebnis zudem 100% aller linken Umverteilungsträume zwangsläufig führen: alle werden am Ende gleich arm gemacht, die Wirtschaft und die Gesellschaft an die Wand gefahren, jede Opposition muss unterdrückt werden, um den Plan nicht zu gefährden, die Bevölkerung muss belogen werden, damit sie weiter mitmacht usw...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.04.2021 13:58).

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