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Avatar von cybergorf
  • cybergorf

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2001

Re: Die Erde gehört niemandem

Luther (2) schrieb am 16.04.2021 16:05:

Also da findet sich leider einiger Quatsch in diesem Kommentar.

Wenn alle Harz-IV -Bezieher und Geringverdiener auf einmal doppelt so viel Geld in der Tasche hätten, dann würde sich für die ne ganze Menge verändern.. Aber das ist dir ja scheinbar egal.

nein, dann würde sich an der Armutsverteilung eben rein gar nichts ändern: weil Armut als relativer Wert definiert ist und nicht nach absoluten Zahlen.

Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern offizielle Definition.

Es würde sich aber auch aus einem andern Grund nichts ändern: wenn du die niedrigen Einkommen verdoppelst, werden sich auch die Lebensmittel und Dienstleistungen entsprechend im Preis verdoppeln - damit hast du dann nur das Geld entwertet, aber nicht die Kaufkraft gesteigert.

Wenn dein Argument "Thermodynamik" so gut ist, und ich nur zu doof es zu verstehen, dann erkläre es doch bitte. Mir kommts eher so vor, als wäre die Hälfte von dem das du sagst lehre Phrasen.

wieviele Wochen hast du Zeit?

Und ja ich kann euch allen nur zustimmen: Demokratie hat ihre Defizite, aber ohne Demokratie gehts nicht. Dann können wir auch gleich nen Putin oder Erdogan an die Macht holen oder irgendeine Technokraten-Elite so wie wir es de facto ja quasi schon haben. Demokratie ist ein fortlaufender Bildungsprozess und braucht natürlich einige Grundpfeiler auf die sie sich stützen kann: wie gegenseitiges Vertrauen, einen achtsamen Umgang miteinander, auch ein gewisses Maß an Bildung natürlich, aber diese Bildung entsteht ja auch gerade im demokratischen Prozess. Wenn wir mit mehr Demokratie abwarten wollen, bis sich alle selbstständig ihre Allgemeinbildung angelesen haben, dann können wir warten bis die Dinosaurier wieder von den Toten auferstehen.

Ich bleibe dabei: demokratische Wohnformen sind dem aktuellen System in jeder Art und Weise vorzuziehen.

Und dein Argument von wegen Gleichmacherei zeugt eigentlich nur davon, wie wenig du über die Thematik nachgedacht hast. Oder vielleicht hast du auch viel nachgedacht, aber dann scheinbar nur im Kreis.

weder noch. Ich habe nur Ursache, Wirkung und die daraus entstehenden Folgen verstanden.

Es geht niemandem darum alle in allen Belangen gleichzustellen. Das ist auch gar nicht machbar. Und die Leute die sowas immer behaupten haben in der Regel noch kein einziges Buch über politische Theorie gelesen - so zumindest meine Erfahrung. Ich sehe auch nicht, warum ein Grundeinkommen oder ein höherer Harz-IV Satz bzw. höhere Steuern für die extrem Reichen in die von dir beschworene Dystopie führen sollte.

da ging um die Definition von Armut: weniger als 60 des Mittleren Einkommens.
Wenn du alle Einkommen verdoppelst sind danach exakt gleich viele Menschen arm.

Wenn du nur die untere Hälfte anhebst -> auch dann steigt natürlich das mittlere Einkommen und die Armutsgrenze verschiebt sich nach oben!

Wenn Bill Gates nach Deutschland ziehen würde, dann würde er durch sein hohes Einkommen Millionen von Deutschen in die "Armut" stürzen, obwohl sie genau so viel verdienen wie zuvor - nur weil er den Schnitt anheben würde...

Wenn du das verhindern willst, muss du alle Einkommen reglementieren und auf ein Niveau festlegen.
Dann ist jeder Leistungsanreiz weg...

Wurde alles schon x-mal probiert und hat nie funktioniert!
Das Ergebnis war immer eine Katastrophe.

Klar. Alles kann zur Dystopie werden. Wir sind ja gerade schon dabei den ganzen Planeten soweit hinzurichten, dass ein angenehmes Leben schon in wenigen Jahrzehnten nur noch für die wenigsten möglich sein wird. Aber auch hier würden Umverteilung und eine Ausweitung der Demokratie in vielerlei Hinsicht helfen.
Warum?
Punkt 1: die Leute hätten weniger Sorgen, Stress und Existenzangst -> das gesellschaftliche Klima würde sich verbessern.

Funktioniert in Nordkorea ja ganz toll ... kaum Stress ...

Punkt 2: die Leute könnten sich mit finanzieller Absicherung auch mal Zeit nehmen für mehr Bildung! Würden sicher nicht alle tun, aber doch einige.

an der Zeit liegt es auch jetzt schon nicht ...

Punkt 3: Wenn Armen Menschen eine Grundsicherung zur Verfügung stehen würde, die ihre Existenz absichert, dann könnten wir von gesellschaftlicher Seite anfangen Produkte und Dienstleistungen, die uns allen schaden wegzusteuern. Also Massentierhaltungsfleisch zB -> höhere Steuern. Wie bei Alkohol und Tabak.
Produkte aus nachhaltiger Produktion könnten mit einer MwSt.-Senkung attraktiver gemacht werden.

oh je !

Daher weht also der Wind ...

Ich verstehe echt nicht, wie Leute auf die Idee kommen können, eine entfesselte Marktwirtschaft würde auch nur eine der Krisen lösen, die noch in diesem Jahrhundert auf uns zukommen...

Es ist die einzige Möglichkeit- das hat ja sogar das kommunistische China erkannt

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