nochjemand schrieb am 16.04.2021 10:18:
Was schlägst du vor?
Die Häuser denen, die darin wohnen.
Warum sollten börsennotierte Unternehmen den Wohnraum von hunderttausenden Menschen "verwalten"?
Das Rezept heißt: Vergesellschaftung.
Und danach? Demokratisierung. bzw. am besten beides zugleich.
Wie das geht? Das Mietshäusersyndikat machts vor.
Wie das im großen Maßstab umzusetzen wäre?
Berlin enteignet die großen Wohnungsunternehmen und überträgt die Gebäude an Mietergenossenschaften. Die Häuser werden dann demokratisch von denen verwaltet, die darin wohnen. Vielleicht auch übergreifend in größeren Genossenschaften, in denen sich dann mehrere Häuser zusammenschießen können.
Wird das einfach? Nein.
Ist es möglich? Definitiv.
Man kann von dem alten Herrn Rousseau halten, was man will (ich mag ihn nicht sehr besonders), aber dieses Zitat von ihm, gefällt mir doch sehr:
„Der erste, der, nachdem er ein Stück Grund und Boden eingezäunt hatte, auf den Einfall kam, zu sagen: dies gehört mir, und der Leute fand, die einfältig genug waren, um es zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«.“
Die Frage ist doch relativ einfach. Was wiegt schwerer: Das Recht auf Eigentum zum Zwecke der Profiterwirtschaftung oder das Recht auf Wohnraum für ALLE Menschen?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.04.2021 11:22).