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  • Karsten W.

mehr als 1000 Beiträge seit 19.10.2000

Re: Das Problem ist nicht zuwenig Lohn, sondern zu hohe Preise

kill-1 schrieb am 14. Februar 2010 16:19

> Du drehst dich mir deiner Argumentation einfach im Kreis, und
> vergisst dabei, dass mit den "hohen Preisen" auch die anteilsmäßig
> immer größer werdenden Gewinne der Unternehmen, also die
> Kapitaleinkünfte der Reichen bezahlt werden.

Dazu hatte ich ja extra im letzten Absatz ausgerechnet, wieviel die
Summe aller Einkünfte (dazu gehören ja auch Unternehmensgewinne und
Kapitaleinkünfte) umgerechnet auf den Einzelnen sind. So üppig ist
das eben nicht. Die großen Summen für einige wenige resultieren nur
daraus, das es eben nur wenige sind. Sicherlich kann man über
Ungerechtigkeit jammern, aber es ändert nichts daran, das das in der
Summe nicht sonderlich viel ausmacht.

Und wer sollte noch neue Bundesanleihen kaufen, wenn niemand mehr
Geld macht? Von 2000 EUR/Monat wird das kaum jemand tun.

> Tatsache ist, dass die
> Lohnquote in D seit Jahrzehnten sinkt und die Ungleichheit wächst.

In der Lohnquote stecken aber z.B. auch Teilzeitjobs. Mehr
Teilzeitjobs -> niedrigere Lohnquote. Teilzeitjobs sind aber
gesellschaftlich wichtig, z.B. für Eltern die neben der
Kindererziehung auch noch beruflich tätig sein wollen.

> Deswegen ist eben doch zuwenig Lohn das Problem.

Das Problem: Mehr Lohn würde nichts ändern, da "höhere Löhne nach dem
Gießkannenprinzip" die Preise einfach weiter hochziehen und damit die
"relative Armut" unverändert läßt (und für Arbeitslose, Rentner usw.
sogar verschärft).


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