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  • kill-1

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Re: Das Problem ist nicht zuwenig Lohn, sondern zu hohe Preise

Karsten W. schrieb am 14. Februar 2010 17:43

> Die Lohnquote ist nicht am Gewinn orientiert, sondern am
> Volkseinkommen.

Doch, die Gewinne fließen ja als augeschüttete Dividenden ins
Volkseinkommen mit ein.

> > Du kannst aber nicht bestreiten, dass Löhne im unteren Drittel
> > unserer Gesellschaft im Vergleich zum oberen Drittel immer niedriger
> > werden.

> Der Vergleich hat nichts zu sagen, wenn man die Zahl der Menschen,
> die diese Löhne bekommen, nicht berücksichtigt. Wenn z.B. die Zahl
> der Menschen im "oberen Drittel" abnimmt, die dort verfügbaren Gelder
> aber identisch bleiben, dann verdient der einzelne im "obere Drittel"
> ja mehr.

Die Anzahl der Menschen im oberen Drittel ist definitionsgemäß
konstant (so lange die Anzahl der Einwohner sich nicht ändert).

> Mit der Lohnquote hat das aber alles nichts zu tun, denn auch das
> Gehalt von Leuten wie Ackermann fließt ja z.b. in die Lohnquote mit
> ein.

Ich kann auch den Armutsbericht oder jede andere Statistik über die
Verteilung der Einkommen heranziehen. Es ist einfach eine Tatsache,
dass die Einkommen in D immer ungleicher verteilt werden.

> Nein, das ist eben gerade nicht das Problem. Rechne einfach mal das
> Volkseinkommen pro Kopf aus und du wirst sehen, das das eben nicht so
> wahnsinnig viel ist. Wo soll also das mehr an Geld zum verteilen
> herkommen, wenn das Volk als ganzes das nicht erwirtschaftet?

Es geht um die Verteilung des Volkseinkommens zwischen Arm und Reich.

> > Selbst wenn es so wäre, man holt sich das Geld natürlich von *allen*
> > Unternehmen, nicht nur von denen im Niedriglohnsektor.

> Wie denn, bitte sehr? Wie gesagt, große Firmen zahlen eh fast immer
> über den vorgeschlagenen Mindestlöhnen. Wie will man die also über
> Mindestlöhne zur Kasse bitten?

Über Steuern natürlich. Die Körperschaftssteuer hat in D bis zum Jahr
2000 40% betragen. Inzwischen sind wir bei 15%. Das ist eine
Fehlentwicklung, die rückgängig gemacht werden muss.

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