> Der "Niedriglohnsektor" lässt sich "ausbeuten" (=akzeptiert die
> niedrigen Löhne), weil er weiss, daß mehr nicht zuholen ist.
Nein, er tut das weil er nicht zu denen gehören will, über die die
Bildzeitung schimpft und weil er Angst davor hat, dass es noch
schlimmer kommen könnte.
> Würde man die Löhne erhöhen, würde ein Teil der Arbeit einfach
> wegfallen, weil sie zu dem Preis nicht mehr nachgefragt wird. Vieles
> können und werden die Nachfrager nach Arbeit dann nämlich
> einschränken: Gastronomie, Freizeitbereich und andere
> "Convenience"-Bereiche, die nicht zum (über-)Leben notwendig sind.
> Ein weiteres Teil der Niedriglohn-Arbeit würde schlicht
> automatisiert: Im Wachschutz oder der Gebäudereinigung z.B. (typische
> Niedriglohnbereiche) ist das ne schlichte Grenzrechnungsfrage.
Ja bestimmt würden dann plötzlich alle Hotels und Gaststätten in
Deutschland schließen.
> Hinzu kommen die ganzen nebeneffekte wie Abwanderung in die
> Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung, Auslagerung ins Ausland, u.ä..
Der einzige Punkt, wo ich hier zustimme: Es ist ein systemisches
Problem, und zwar ein Globales. Aber da bin ich auch nicht der erste,
der das sagt.
> > und alles was
> > Deutschland einfällt ist auf die Almosenempfänger einzudreschen.
>
> Da Hartz4 einen Grundgesetz-Anspruch erfüllt, ist es kein "Almosen".
> Und daß dies ohne Gegenlesitung erfolgt, kann udn darf man laut
> sagen. Erst recht, wenn man einer derjenigen ist, die die Zeche
> zahlen.
Du darfst das sagen.
Du darfst aber nicht den Arbeitslosen die Schuld dafür geben, dass
Billigarbeiter zu wenig bekommen.
Eher ist es die Schuld der Hartz-IV Architekten, dass die Löhne
überhaupt soweit gedrückt werden können, weil die meisten Menschen
Schiss vorm Abstieg haben und sich daher alles gefallen lassen.
Schonmal bei einer dieser Ketten gearbeitet, die die ganzen
Fressbuden in Bahnhöfen inkl. Subway und McDonalds betreiben?
Vielleicht sogar als Zeitarbeiter? Machmal, nur für Spass... das
öffnet Augen.
> > Das
> > ist, als wenn Fronarbeiter sich aufregen, wenn Sklaven sich über ihre
> > Unfreiheit beklagen.
>
> Billigster, primitivster Klassenkampf. Deine Vergleiche sind einfach
> nur daneben.
Weil?