skulli schrieb am 14. Februar 2010 16:56
> Es klingt nicht schlecht diese Idee und es gebe wirklich
> "Synergie-Effekte",aber das erzeugt eigentlich nur kleine H4-Ghettos.
> Man könnte an der Adresse die H4-Zugehörigkeit erkennen. Als nicht H4
> würde man solche Gegenden sicherlich meiden.
Das ist bereits jetzt schon so, daß es eine H4-Ghettoisierung gibt
und die Betroffenen aus den Wohngebieten kaum Chancen auf normale
Jobs haben. Nicht nur in Großstädten, sondern sogar schon in
Kleinstädten. Dazu kommt ganz nebenbei, daß es für die vorgebrachte
Idee bei der Masse der Betroffenen eben keine vorhandene Struktur
gäbe - die entsprechenden Mietskasernen müßten erst erbaut oder
umgebaut werden (so viele Besatzerstützpunkte gibt es nun mal in
Deutschland nicht).
Auf der anderen Seite sichert die momentane Praxis nicht nur Hartzies
eine menschenwürdige Unterkunft, sondern einer Masse Vermieter auch
das Auskommen. Es ist ja nicht so, daß die Masse der Wohnungen nun im
dreistelligen Quadratmeterbereich liegt - aber wir haben jetzt
bereits in vielen Fällen ein Überangebot an Wohnungen (vor allem bei
Altneubauten). Und dabei handelt es sich im Allgemeinen um die Ein-
oder Zweiraumwohnungen, die im Bereich der für Hartzies
"angemessenen" Wohnungsgrößen (und entsprechenden Mietpreise) liegen.
Es wäre ein faszinierendes Experiment, zuzusehen, wie gerade die von
Stadtflucht betroffenen Innenstädte durch eine zwangsweise Umsiedlung
von Hartzies in neue Mietskasernen auf der grünen Wiese sich
entwickeln. Meint wirklich jemand, daß da der besser situierte
Mittelstand seine Einfamilienhäuser im Speckgürtel aufgibt?
Der Vorschlag des Op ist die typische Kopfgeburt wirtschaftsliberaler
Neidhammel. Wir haben Wohnraumleerstand in Massen (außer in den
extremen Ballungszentren), eine Einschränkung der "angemessenen"
Wohnraumgröße würde den Leerstand noch weiter anwachsen lassen - bei
gleichzeitiger weiterer Zersiedelung der grünen Wiese für die
Kasernenghettos der Hartzies. Einzelne Städte interessieren sich
schon nicht mehr für die tatsächlichen Wohnraumgrößen, sondern
schauen nur noch, daß der Mietvertrag im Bereich der Vergleichssätze
liegt, damit einzelne Stadtteile überhaupt noch bewohnt werden.
Ansonsten wird dir auch ein Architekt sagen, daß eine bestimmte Größe
des individuellen Wohnraums nicht zu unterschreiten ist, ohne daß die
notwendigen Sekundärinstallationen (Zugangsmöglichkeiten,
Installation für Heizung, eventuell Zwangsbelüftung wenn keine
Fenster vorhanden sind) jeden Spareffekt bei Wohnraumverleinerung
auffressen. Und zwangsweises Zusammenleben mit fremden Menschen zu
jeder Zeit, also die komplette Aufgabe einer Privatsphäre, soll wohl
jetzt nicht wirklich gefordert werden?
> Es klingt nicht schlecht diese Idee und es gebe wirklich
> "Synergie-Effekte",aber das erzeugt eigentlich nur kleine H4-Ghettos.
> Man könnte an der Adresse die H4-Zugehörigkeit erkennen. Als nicht H4
> würde man solche Gegenden sicherlich meiden.
Das ist bereits jetzt schon so, daß es eine H4-Ghettoisierung gibt
und die Betroffenen aus den Wohngebieten kaum Chancen auf normale
Jobs haben. Nicht nur in Großstädten, sondern sogar schon in
Kleinstädten. Dazu kommt ganz nebenbei, daß es für die vorgebrachte
Idee bei der Masse der Betroffenen eben keine vorhandene Struktur
gäbe - die entsprechenden Mietskasernen müßten erst erbaut oder
umgebaut werden (so viele Besatzerstützpunkte gibt es nun mal in
Deutschland nicht).
Auf der anderen Seite sichert die momentane Praxis nicht nur Hartzies
eine menschenwürdige Unterkunft, sondern einer Masse Vermieter auch
das Auskommen. Es ist ja nicht so, daß die Masse der Wohnungen nun im
dreistelligen Quadratmeterbereich liegt - aber wir haben jetzt
bereits in vielen Fällen ein Überangebot an Wohnungen (vor allem bei
Altneubauten). Und dabei handelt es sich im Allgemeinen um die Ein-
oder Zweiraumwohnungen, die im Bereich der für Hartzies
"angemessenen" Wohnungsgrößen (und entsprechenden Mietpreise) liegen.
Es wäre ein faszinierendes Experiment, zuzusehen, wie gerade die von
Stadtflucht betroffenen Innenstädte durch eine zwangsweise Umsiedlung
von Hartzies in neue Mietskasernen auf der grünen Wiese sich
entwickeln. Meint wirklich jemand, daß da der besser situierte
Mittelstand seine Einfamilienhäuser im Speckgürtel aufgibt?
Der Vorschlag des Op ist die typische Kopfgeburt wirtschaftsliberaler
Neidhammel. Wir haben Wohnraumleerstand in Massen (außer in den
extremen Ballungszentren), eine Einschränkung der "angemessenen"
Wohnraumgröße würde den Leerstand noch weiter anwachsen lassen - bei
gleichzeitiger weiterer Zersiedelung der grünen Wiese für die
Kasernenghettos der Hartzies. Einzelne Städte interessieren sich
schon nicht mehr für die tatsächlichen Wohnraumgrößen, sondern
schauen nur noch, daß der Mietvertrag im Bereich der Vergleichssätze
liegt, damit einzelne Stadtteile überhaupt noch bewohnt werden.
Ansonsten wird dir auch ein Architekt sagen, daß eine bestimmte Größe
des individuellen Wohnraums nicht zu unterschreiten ist, ohne daß die
notwendigen Sekundärinstallationen (Zugangsmöglichkeiten,
Installation für Heizung, eventuell Zwangsbelüftung wenn keine
Fenster vorhanden sind) jeden Spareffekt bei Wohnraumverleinerung
auffressen. Und zwangsweises Zusammenleben mit fremden Menschen zu
jeder Zeit, also die komplette Aufgabe einer Privatsphäre, soll wohl
jetzt nicht wirklich gefordert werden?