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  • Harry Tuttle

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2000

Re: Einmal das Thema vom Kopf auf die Füsse gestellt.

Gustav Mahler schrieb am 14. Februar 2010 18:36

> Benzinkosten, die durch staatliche Eingriffsmassnahmen aufgebläht
> wurden. Stromkosten; was ich früher in DM zahlte, kostet mich heute
> der gleiche Betrag in Euro. Krankenversicherung zuzüglich weiter
> Kosten. Altersvorsorge, weil im Alter nicht arm sein möchte; die
> Rente ist eben nicht sicher. 
> Globalisierung ist natürlich ein wichtiger Aspekt, wenn nicht der
> wichtigste. D.h. aber auch ganz brutal, wir müssen mit unserem
> Anspruchsverhalten runter, damit andere Völker sich entwickeln
> können.  


Willkommen in der schönen neuen Welt des Neoliberalsimus mit seinen
privatisierten Infrastrukturen.

Der Strom wird von einem privaten Oligopol geliefert. Kaum mehr
Wettbewerb als bei staatlichen Stromlieferanten, dafür
Gewinnmaximierung, Abzocke der Kunden und verrottende Infrastruktur.

Die Krankenversicherung ist genauso privatisiert. Nun zahlst Du mit
Deinen Kassenbeiträgen die Dividenden der Aktionäre und hast bei
höheren Beiträgen weniger Leistung.

Die private Altersvorsorge kannst Du getrost in die Tonne treten.
Damit wirst Du am Ende nur mehr bezahlt haben. Die Kosten stehen in
keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Leistungen, und ob Du em Ende
des Schneeballsystems überhaupt noch etwas bekommst steht in den
Sternen.

Westerwelle hat mit der Verwendung des Begriffs der 'spätrömischen
Dekadenz' den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine parasitäre Elite
schwelgt im Luxus während die Lebensbedingungen aller Anderen
systematisch verschlechtert werden.

Wenn Du in Deinen Lebenshaltungskosten mal die Kapitalkosten den
Steuern gegenüberstellst werden Dir die Augen übergehen.
Insbesondere, weil ein Grossteil der Steuern ebenfalls für
Zinsdienste draufgeht.

Man könnte also durchaus sagen, dass inzwischen 'der Staat' als
Schutzgeldeintreiber der Geldelite fungiert.

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