Moin!
> > > > > haben, sind schon tot. Nach 7 Äpfeln, 7 Köpfen Salat+Sosse und 7x
> > > > > Nudeln mit Tomatensosse bei Aldi ist immer noch viel Kohle übrig.
>
> Meine Güte, dann leg noch etwas Käse und ein paar Eier drauf, die
> wären auch noch in dem Budget ... es geht jedenfalls.
Ist aber wirklich ziemlich einseitig. Ich kenne nen Paar, die haben
ne Zeitlang von der alten Sozialhilfe leben müssen und dann auch
mehrere Monate ausschließlich Nudeln & Reis gegessen - denen ging es
danach physisch und psychichisch ziemlich beschissen. Haben übrigens
inzwischen beide nen Job :)
> Auch nein: Im Vergleich zu Hatz4, und zu den Sozialausgaben insgesamt
> wären selbst diese 30-40 Mrd. keine übermäßig große Summen. Hinzu
> kommt, daß du aus verschiedenen Gründen nie an alle diese 30-40 Mrd.
> kämst.
Gehen wir mal von 20 Mrd aus und davon, daß eine Erhöhung mehr
Empfänger ergibt, sagen wir mal 5 Mio - das wären dann also 4000
EUR/Jahr mehr, also mehr als eine Verdoppelung der derzeitigen
Leistungshöhe und vermutlich sogar an der Grenze zu "zuviel". Bei der
Höhe würde auch ganz sicher noch alles ausgeben werden, praktisch
komplett im Inland, also besser die Wirtschaft ankurbeln als ne
Abwrackprämie...
> Die Ausbildungs- und Studienplätze sind seit langem vorhanden und
> zugänglich. Es machen nur viel zu wenige. Viele haben keinen Bock auf
> diese knackharten Ausbildungsgänge, gerade Frauen.
Hmm...wir hatten damals superwenig Frauen, aber die, die sich
trauten, waren ziemlich gut. Eine hat allerdings das Studium
abgebrochen, weil sie auf einfacherem Weg deutlich mehr verdienen
kann - und das, obwohl sie in dem Bereich SEHR gut war :) Insofern
mag die Analyse stimmen: In solche "Männer"-Studiengänge begeben sich
Frauen erst, wenn sie sicher sind, das auch hinzubekommen. Männer
machen das schon, weil sie wissen, wie man nen Computer einschaltet
und sie nichts besseres zu tun haben (kam damals bei Gesprächen
raus).
Allerdings wurde durch die ganzen Gebühren und geringen Einkommen
auch eine Massive Abschreckung erreicht. Ich hab' mal erlebt, wie
sich zwei Frauen in ner Straßenbahn unterhalten haben - die eine
klagte der anderen ihr Leid: Ihr Sohn wolle unbedingt aufs Gymnasium,
aber das könne sich doch niemand leisten, der soll gefälligst eine
Lehre machen und Geld verdienen!
> Dafür steigt der Kommunikationsaufwand, weil für die gleiche Aufgabe,
> das gleiche Projekt mehr Leute eingesetzt werden müssen, die aber
> jeder nur kürzer dabei sind.
> Ganz abgesehen davon, daß sich auch die Ausbildungskosten verdoppeln
> würden - eine komplette Ingenieursausbildung ist nicht billig.
Das stimmt. Fehler wegen Überarbeitung aber auch nicht. Ich kenn
jemanden, der bei Airbus arbeitet und da auch mit den vielen
Zulieferern usw. zu tun hat. Führte regelmäßig dazu, daß irgendjemand
den Zeitplan nicht einhalten konnte und teilw. Monate nach der
Verabschiedung der Spezifikation auf einmal ankam und alles geändert
haben mußte. Bei mir auf der Arbeit hatte ich nen Kollegen, der immer
wieder 12+ Stunden an seinem Projekt gesessen hat - aber dennoch sehr
viel ineffektiver war als ich mit meinen 8 Stunden (die ich mich
bemüht habe, Einzuhalten, auch wenn ich zu Hause nicht aufhören
konnte, dran zu denken). Dabei ist der Typ echt nicht schlecht - aber
wegen der massiven Überstunden war er so fertig, daß er zuviele
Fehler machte und die Zeit dabei draufging, die wieder zu beheben.
Durch die längere Arbeitszeit hat er weniger geschafft...
> > > Die Arbeits-Aufteilerei mag noch beim Steien kloppen oder Rüben
> > > hacken funktionieren - bei höher Qualifizierten läuft das nicht. Vom
> > > einmal mehr gewaltig höheren Verwaltungsaufwand ganz abgesehen.
> >
> > Software-Produktion ist fast immer Team-Arbeit.
>
> ... sicher - und die Teams würden größer, und schwerer zu leiten.
Gerade bei Software kann man Aufgaben gut einteilen, problematisch
wirds eigentlich erst, wenn sich der Programmierstil der Leute zu
sehr unterscheidet, so daß es zuviel Zeit braucht, den Code der
Kollegen zu verstehen.
> Mir ist schon klar, daß gerade bei IT-Projekten einfach übertrieben
> worden ist mit der Ressourcenplanung, es zu oft jenseits von gut und
> böse zu wenig Leute und zu knappe Termine gab.
Leider. Bei uns im Betrieb war's eigentlich alles gut - aber dann
gab's so nen Chaosprojekt, wo der Kunde alle möglichen abstrusen
Ideen hatte, die er sich nicht ausreden ließ (ziemlich mächtige
Person in den USA). Da fing die Sache schon damit an, daß nen
Projekt, das eigentlich 2-3 Jahre benötigen würde, nach einem Jahr
abgeschlossen sein sollte, obwohl dafür sogar komplett neue
onboard-units entwickelt werden mußten. Der erste Gerätehersteller
(SEHR bekannter Name) ist dann nach nen paar Monaten abgesprungen und
hat die Leute gefeuert, die den Auftrag angenommen haben. Nachdem das
erste Jahr rum war gab's dann immer noch keine funktionierende
Hardware, auf der man entwickeln konnte...
> Oder doch einen Ausweg finden? Niemand "muss" sich betäuben. Ne faule
> Ausrede ist es soweiso, die miesten Menschen konsumieren auch als
> Arbeitnehmer diese Suchtmittel.
Ja. Gerade bei den Wirtschafts- und Jura-Studiengängen ist das echt
übel. Da konnte ich miterleben, wie Leute plötzlich anfingen, nur
noch schlafen zu können, wenn sie JEDEN Abend vorm Zubettgehen ne
Flasche Sekt geleert haben :( Teilweise reichte nichtmal das...
> > Ein gutes Indiz dafür, wie menschenunwürdig
> > Hartz IV mit der derzeitigen Höhe ist.
>
> Es ist doch Schwachsinn zu glauben, bei 20, 30, 40 Euro mehr Hartz4
> würde sich daran irgend etwas ändern?
Es ist - zumindest in Regionen wie der hier - VIEL zu wenig. Ja, das
Geld würde helfen, aber noch keinen SO großen Unterschied machen.
Hier dürfte die notwendige Größenordnung wohl eher 200-300 EUR
betragen, um RICHTIG was zu ändern. Hätte aber auch zur Folge, daß
die, die für wenig Geld arbeiten, endlich bessere Lebensumstände
bekämen...
> > Desweiteren gibt's ja bei Burnout nunmal Punkte, wo noch dran
> > gearbeitet werden muß:
> > 1) Weniger Leistung bringen und damit zufrieden sein
> > 2) Abschalten lernen
> > 3) Mit Streß umgehen lernen, wenn er auftritt
>
> Ja. Und? Das ist Grundsätzliches Rüstzeug fürs Leben, sollte man sich
> schon in der Ausbildung beibiegen.
> Ist schon richtig, manche Leute können den Hals nicht vollkriegen,
> oder können nicht Nein sagen - das geht ne Weile gut, dann ist man
> Kandidat für Herzinfarkt oder eben "Burn-Out".
Genaugenommen fehlt das schon als Pflichtfach in der Schule. Wenn man
dann noch Kochen hinzufügt, dürfte einiges besser werden.
> > Nein, denn mit Burnout landet man in Hartz IV
> O.K., aber das wäre dann eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.
Ja, hatte aber auch nicht geschrieben, daß Hartz IV Burnout
verursacht (allerdings mag es das indirekt tun, weil einige aus Angst
vor Hartz IV zuviel auf sich nehmen). Andersrum gibt's wohl eher
Depris, Mangelerscheinungen, Übergewicht und entsprechende
Folgeerkrankungen...
> Mir ist da eher was von 200 Euro oder so im Jahr im Mietrecht
> geläufig? Kaputte Abwasserleitungen fallen da eher weniger drunter.
Bei mir stand im Vertrag, das es im einzelnen Monat ein vielfaches
davon sein konnte, aber insgesamt übers Jahr hinweg nicht 40EUR /
Monat (also 480EUR / Jahr) übersteigen darf. Das war aber um 2000 rum
und dürfte inzwischen entsprechend gestiegen sein. Dazu mußte man
dann auch noch jährlich die Heizungswartung bezahlen (200-300 EUR pro
Wohnung) und den Schornsteinfeger :(
Kaputt ist die Abwasserleitung hier übrigens nichtmal - sie ist
allerdings falsch entworfen und gebaut worden, so daß sie regelmäßig
verstopft und die Scheiße dann in der Badewanne schwimmt :( Um das zu
ändern müßten die Wände aufgerissen und die Leitungen komplett anders
verlegt werden :(
> > > Mmmh ... ja, bei euch ITlern ist der Selbstschutz noch wichtiger. Im
> > > Extremfall ist geplantes Hinschmeissen besser.
> >
> > Das ging nur mit meiner Einstellung nicht :( Ich kann auch nicht
> > aufhören, über das laufende Projekt und etwaige Probleme
> > nachzudenken, wenn ich zu Hause bin - spätestens, wenn ich probiere,
> > mich schlafenzulegen, rast das dann alles durch den Kopf.
>
> Das war dein eigentliches Problem - dein Selbstschutz hat versagt.
Ja. Dummerweise habe ich bisher nichtmal nen Therapeuten vor Ort
gefunden, der helfen könnte, da was dran zu ändern :( Liegt wohl
daran, daß sowohl Burnout als auch ADHS bei Erwachsenen noch nicht in
den Diagnoserichtlinien enthalten sind. Deshalb meinte ich ja auch,
ne Reha in ner entsprechenden Klinik, wo man sowas lernt, wäre
notwendig...
> > > Übrigens: Die von dir oben vorgeschlagene Aufteilung der Arbeit würde
> > > dir doch nichts nützen?
> >
> > Jetzt würde sie mir nichts nützen. Damals hätte es sicher schon
> > geholfen, weil damit auch mehr Zeit gewesen wäre, wieder Abstand von
> > der Arbeit zu gewinnen.
>
> Na ja, eigentlich hast du gerade erzählt, daß du auch in deiner
> Freizeit, sogar im Schlaf, nicht abschalten konntest.
Man hätte nen längeres WE und damit dann doch die Möglichkeit, durch
die Dauer davon loszukommen. Weil ich wegen dem laufenden Projekt
keinen richtigen Urlaub nehmen konnte, hatte ich die Urlaubstage dann
auch schon aufgewandt, um die Wochen zu verkürzen, das hab ich
durchaus noch positiv bemerkt, ging aber eben auch nur in begrenztem
Maße. Allerdings wäre es wohl eh besser gewesen, wenn ich auch in den
Jahren davor mal mehr als eine Woche Urlaub am Stück hätte nehmen
können. Doch man ist ja erst zu ersetzen, wenn man nicht mehr kann -
und weil's davor eh immer nur kurze Streßphasen gab, hielt ich das
auch für OK, aber im Nachhinein betrachtet war es das wohl kaum.
Screet
> > > > > haben, sind schon tot. Nach 7 Äpfeln, 7 Köpfen Salat+Sosse und 7x
> > > > > Nudeln mit Tomatensosse bei Aldi ist immer noch viel Kohle übrig.
>
> Meine Güte, dann leg noch etwas Käse und ein paar Eier drauf, die
> wären auch noch in dem Budget ... es geht jedenfalls.
Ist aber wirklich ziemlich einseitig. Ich kenne nen Paar, die haben
ne Zeitlang von der alten Sozialhilfe leben müssen und dann auch
mehrere Monate ausschließlich Nudeln & Reis gegessen - denen ging es
danach physisch und psychichisch ziemlich beschissen. Haben übrigens
inzwischen beide nen Job :)
> Auch nein: Im Vergleich zu Hatz4, und zu den Sozialausgaben insgesamt
> wären selbst diese 30-40 Mrd. keine übermäßig große Summen. Hinzu
> kommt, daß du aus verschiedenen Gründen nie an alle diese 30-40 Mrd.
> kämst.
Gehen wir mal von 20 Mrd aus und davon, daß eine Erhöhung mehr
Empfänger ergibt, sagen wir mal 5 Mio - das wären dann also 4000
EUR/Jahr mehr, also mehr als eine Verdoppelung der derzeitigen
Leistungshöhe und vermutlich sogar an der Grenze zu "zuviel". Bei der
Höhe würde auch ganz sicher noch alles ausgeben werden, praktisch
komplett im Inland, also besser die Wirtschaft ankurbeln als ne
Abwrackprämie...
> Die Ausbildungs- und Studienplätze sind seit langem vorhanden und
> zugänglich. Es machen nur viel zu wenige. Viele haben keinen Bock auf
> diese knackharten Ausbildungsgänge, gerade Frauen.
Hmm...wir hatten damals superwenig Frauen, aber die, die sich
trauten, waren ziemlich gut. Eine hat allerdings das Studium
abgebrochen, weil sie auf einfacherem Weg deutlich mehr verdienen
kann - und das, obwohl sie in dem Bereich SEHR gut war :) Insofern
mag die Analyse stimmen: In solche "Männer"-Studiengänge begeben sich
Frauen erst, wenn sie sicher sind, das auch hinzubekommen. Männer
machen das schon, weil sie wissen, wie man nen Computer einschaltet
und sie nichts besseres zu tun haben (kam damals bei Gesprächen
raus).
Allerdings wurde durch die ganzen Gebühren und geringen Einkommen
auch eine Massive Abschreckung erreicht. Ich hab' mal erlebt, wie
sich zwei Frauen in ner Straßenbahn unterhalten haben - die eine
klagte der anderen ihr Leid: Ihr Sohn wolle unbedingt aufs Gymnasium,
aber das könne sich doch niemand leisten, der soll gefälligst eine
Lehre machen und Geld verdienen!
> Dafür steigt der Kommunikationsaufwand, weil für die gleiche Aufgabe,
> das gleiche Projekt mehr Leute eingesetzt werden müssen, die aber
> jeder nur kürzer dabei sind.
> Ganz abgesehen davon, daß sich auch die Ausbildungskosten verdoppeln
> würden - eine komplette Ingenieursausbildung ist nicht billig.
Das stimmt. Fehler wegen Überarbeitung aber auch nicht. Ich kenn
jemanden, der bei Airbus arbeitet und da auch mit den vielen
Zulieferern usw. zu tun hat. Führte regelmäßig dazu, daß irgendjemand
den Zeitplan nicht einhalten konnte und teilw. Monate nach der
Verabschiedung der Spezifikation auf einmal ankam und alles geändert
haben mußte. Bei mir auf der Arbeit hatte ich nen Kollegen, der immer
wieder 12+ Stunden an seinem Projekt gesessen hat - aber dennoch sehr
viel ineffektiver war als ich mit meinen 8 Stunden (die ich mich
bemüht habe, Einzuhalten, auch wenn ich zu Hause nicht aufhören
konnte, dran zu denken). Dabei ist der Typ echt nicht schlecht - aber
wegen der massiven Überstunden war er so fertig, daß er zuviele
Fehler machte und die Zeit dabei draufging, die wieder zu beheben.
Durch die längere Arbeitszeit hat er weniger geschafft...
> > > Die Arbeits-Aufteilerei mag noch beim Steien kloppen oder Rüben
> > > hacken funktionieren - bei höher Qualifizierten läuft das nicht. Vom
> > > einmal mehr gewaltig höheren Verwaltungsaufwand ganz abgesehen.
> >
> > Software-Produktion ist fast immer Team-Arbeit.
>
> ... sicher - und die Teams würden größer, und schwerer zu leiten.
Gerade bei Software kann man Aufgaben gut einteilen, problematisch
wirds eigentlich erst, wenn sich der Programmierstil der Leute zu
sehr unterscheidet, so daß es zuviel Zeit braucht, den Code der
Kollegen zu verstehen.
> Mir ist schon klar, daß gerade bei IT-Projekten einfach übertrieben
> worden ist mit der Ressourcenplanung, es zu oft jenseits von gut und
> böse zu wenig Leute und zu knappe Termine gab.
Leider. Bei uns im Betrieb war's eigentlich alles gut - aber dann
gab's so nen Chaosprojekt, wo der Kunde alle möglichen abstrusen
Ideen hatte, die er sich nicht ausreden ließ (ziemlich mächtige
Person in den USA). Da fing die Sache schon damit an, daß nen
Projekt, das eigentlich 2-3 Jahre benötigen würde, nach einem Jahr
abgeschlossen sein sollte, obwohl dafür sogar komplett neue
onboard-units entwickelt werden mußten. Der erste Gerätehersteller
(SEHR bekannter Name) ist dann nach nen paar Monaten abgesprungen und
hat die Leute gefeuert, die den Auftrag angenommen haben. Nachdem das
erste Jahr rum war gab's dann immer noch keine funktionierende
Hardware, auf der man entwickeln konnte...
> Oder doch einen Ausweg finden? Niemand "muss" sich betäuben. Ne faule
> Ausrede ist es soweiso, die miesten Menschen konsumieren auch als
> Arbeitnehmer diese Suchtmittel.
Ja. Gerade bei den Wirtschafts- und Jura-Studiengängen ist das echt
übel. Da konnte ich miterleben, wie Leute plötzlich anfingen, nur
noch schlafen zu können, wenn sie JEDEN Abend vorm Zubettgehen ne
Flasche Sekt geleert haben :( Teilweise reichte nichtmal das...
> > Ein gutes Indiz dafür, wie menschenunwürdig
> > Hartz IV mit der derzeitigen Höhe ist.
>
> Es ist doch Schwachsinn zu glauben, bei 20, 30, 40 Euro mehr Hartz4
> würde sich daran irgend etwas ändern?
Es ist - zumindest in Regionen wie der hier - VIEL zu wenig. Ja, das
Geld würde helfen, aber noch keinen SO großen Unterschied machen.
Hier dürfte die notwendige Größenordnung wohl eher 200-300 EUR
betragen, um RICHTIG was zu ändern. Hätte aber auch zur Folge, daß
die, die für wenig Geld arbeiten, endlich bessere Lebensumstände
bekämen...
> > Desweiteren gibt's ja bei Burnout nunmal Punkte, wo noch dran
> > gearbeitet werden muß:
> > 1) Weniger Leistung bringen und damit zufrieden sein
> > 2) Abschalten lernen
> > 3) Mit Streß umgehen lernen, wenn er auftritt
>
> Ja. Und? Das ist Grundsätzliches Rüstzeug fürs Leben, sollte man sich
> schon in der Ausbildung beibiegen.
> Ist schon richtig, manche Leute können den Hals nicht vollkriegen,
> oder können nicht Nein sagen - das geht ne Weile gut, dann ist man
> Kandidat für Herzinfarkt oder eben "Burn-Out".
Genaugenommen fehlt das schon als Pflichtfach in der Schule. Wenn man
dann noch Kochen hinzufügt, dürfte einiges besser werden.
> > Nein, denn mit Burnout landet man in Hartz IV
> O.K., aber das wäre dann eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.
Ja, hatte aber auch nicht geschrieben, daß Hartz IV Burnout
verursacht (allerdings mag es das indirekt tun, weil einige aus Angst
vor Hartz IV zuviel auf sich nehmen). Andersrum gibt's wohl eher
Depris, Mangelerscheinungen, Übergewicht und entsprechende
Folgeerkrankungen...
> Mir ist da eher was von 200 Euro oder so im Jahr im Mietrecht
> geläufig? Kaputte Abwasserleitungen fallen da eher weniger drunter.
Bei mir stand im Vertrag, das es im einzelnen Monat ein vielfaches
davon sein konnte, aber insgesamt übers Jahr hinweg nicht 40EUR /
Monat (also 480EUR / Jahr) übersteigen darf. Das war aber um 2000 rum
und dürfte inzwischen entsprechend gestiegen sein. Dazu mußte man
dann auch noch jährlich die Heizungswartung bezahlen (200-300 EUR pro
Wohnung) und den Schornsteinfeger :(
Kaputt ist die Abwasserleitung hier übrigens nichtmal - sie ist
allerdings falsch entworfen und gebaut worden, so daß sie regelmäßig
verstopft und die Scheiße dann in der Badewanne schwimmt :( Um das zu
ändern müßten die Wände aufgerissen und die Leitungen komplett anders
verlegt werden :(
> > > Mmmh ... ja, bei euch ITlern ist der Selbstschutz noch wichtiger. Im
> > > Extremfall ist geplantes Hinschmeissen besser.
> >
> > Das ging nur mit meiner Einstellung nicht :( Ich kann auch nicht
> > aufhören, über das laufende Projekt und etwaige Probleme
> > nachzudenken, wenn ich zu Hause bin - spätestens, wenn ich probiere,
> > mich schlafenzulegen, rast das dann alles durch den Kopf.
>
> Das war dein eigentliches Problem - dein Selbstschutz hat versagt.
Ja. Dummerweise habe ich bisher nichtmal nen Therapeuten vor Ort
gefunden, der helfen könnte, da was dran zu ändern :( Liegt wohl
daran, daß sowohl Burnout als auch ADHS bei Erwachsenen noch nicht in
den Diagnoserichtlinien enthalten sind. Deshalb meinte ich ja auch,
ne Reha in ner entsprechenden Klinik, wo man sowas lernt, wäre
notwendig...
> > > Übrigens: Die von dir oben vorgeschlagene Aufteilung der Arbeit würde
> > > dir doch nichts nützen?
> >
> > Jetzt würde sie mir nichts nützen. Damals hätte es sicher schon
> > geholfen, weil damit auch mehr Zeit gewesen wäre, wieder Abstand von
> > der Arbeit zu gewinnen.
>
> Na ja, eigentlich hast du gerade erzählt, daß du auch in deiner
> Freizeit, sogar im Schlaf, nicht abschalten konntest.
Man hätte nen längeres WE und damit dann doch die Möglichkeit, durch
die Dauer davon loszukommen. Weil ich wegen dem laufenden Projekt
keinen richtigen Urlaub nehmen konnte, hatte ich die Urlaubstage dann
auch schon aufgewandt, um die Wochen zu verkürzen, das hab ich
durchaus noch positiv bemerkt, ging aber eben auch nur in begrenztem
Maße. Allerdings wäre es wohl eh besser gewesen, wenn ich auch in den
Jahren davor mal mehr als eine Woche Urlaub am Stück hätte nehmen
können. Doch man ist ja erst zu ersetzen, wenn man nicht mehr kann -
und weil's davor eh immer nur kurze Streßphasen gab, hielt ich das
auch für OK, aber im Nachhinein betrachtet war es das wohl kaum.
Screet