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  • pickupguy

mehr als 1000 Beiträge seit 11.12.2009

Re: Eure Wünsche können Wirklichkeit werden.

Proktologe schrieb am 14. Februar 2010 17:23

> Mit dem "gesunden Menschenverstand" das ist so ne Sache, dass jeder
> aus seiner Sicht diesen für sich selber beansprucht, ein
> Drogenabhängiger begrüsst zum Beispiel das Recht auf Rausch, das wäre
> für ihn der "gesunde Menschenverstand".

Auch ich würde eine Liberalisierung des Betäubungsmittelrechts
begrüßen. Nenne mir mal einen Grund, weshalb das Strafrecht eine
geeignete Maßnahme zur Behandlung einer Suchterkrankung sein soll?

Durch den Konsum von Drogen schadet man niemandem, allerhöchstens
sich selbst. Dennoch werden Konsumenten für den Besitz von illegalen
Betäubungsmitteln bestraft. Welches geschützte Rechtsgut wird hier
verletzt?

Was ein Bürger in seiner Freizeit tut, geht niemanden etwas an,
solange er dabei nicht die Rechte anderer verletzt. Wenn er sich mit
Alkohol berauschen darf, nicht aber mit Cannabis oder Opioiden, ist
diese Einschränkung rein willkürlich und begründet sich lediglich in
historischen Begebenheiten.

Ich sehe einfach keinen Grund dafür, mich in die Freizeitgestaltung
meiner Mitbürger einzumischen. Warum jemanden bestrafen und ihn damit
aus der Gesellschaft zu drängen, nur weil er etwas tut, was ich
vielleicht nicht gut finde? Ich konnte dieses Aufdrücken von Wert-
und Moralvorstellungen noch nie gut heißen. Leben und leben lassen.
Jeder sollte tun und lassen dürfen, was immer er für richtig hält,
solange er dabei nicht die Freiheiten eines anderen einschränkt. Du
möchtest doch schließlich auch nicht, dass jemand daher kommt und
deine Hobbys und bevorzugten Freizeitbeschäftigungen für illegal
erklärt, weil sie nach seinem Empfinden eine Gefahr für die
Gesellschaft darstellen. Solange dein Hobby nicht darin besteht, mit
Vollgas durch geschlossene Ortschaften zu rasen (hier wird in der Tät
jemand anderes potenziell gefährdet), wird dir da auch jeder
zustimmen. Was du aber in deinem privaten Raum tust, ist allein deine
Sache und geht niemanden etwas an. Warum sollte dieses Recht nicht
auch für einen Drogenkonsumenten gelten?

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