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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Eiweiss ...

[...]

> > > > haben, sind schon tot. Nach 7 Äpfeln, 7 Köpfen Salat+Sosse und 7x
> > > > Nudeln mit Tomatensosse bei Aldi ist immer noch viel Kohle übrig.
> > > 
> > > Ja, wow, das ist so richtig gesund, was Du da empfiehlst.
> > 
> > Obst, Salat, Kohlehydrate ... was willst du? Die meisten Studenten
> > dürften sich ungesünder ernähren ... .

> Das ist extrem einseitig und hat ganz sicher nicht genug Eiweiß.

Meine Güte, dann leg noch etwas Käse und ein paar Eier drauf, die
wären auch noch in dem Budget ... es geht jedenfalls.

[...]

> > > Ja. Seltsamerweise habe ich ja auch zu diesen wenigen % gehört, die
> > > den Großteil der Steuern zahlen. War übrigens für nen Single deutlich
> > > mehr Geld als man braucht
> > 
> > Immer diese (meist linke) Unsitte, definieren, gar vorschreiben zu
> > wollen, "was man braucht".

> Genau das macht der Staat bei Hartz IV auch

Weil die Hartz4-Empfänger die Kohle als Rechtsanspruch ohne
Gegenleistung bekommen sollen - hier ging es darum, wieviel
selbst_verdientes Geld man "brauchen" sollte.

> - und dem wirst Du wohl
> kaum vorwerfen können, links zu sein. 

Hier war der Unterschied selbst verdiente Kohle (geht keinen was an)
und Staatsknete (geht jeden was an) evident.

> Die SPD hat doch mit Hartz IV
> versucht, die CDU rechts zu überholen...

Etwas seltsam war diese Konstellation schon.

> > Du kannst sagen, was DU brauchst. Was irgednjamnd anders "braucht",
> > geht niemanden etwas an, so lange er es selbst verdienen.

> Das mag sein, wird aber problematisch, wenn's dafür dann andere
> leiden müssen.

Für das, was du verdienst, muss keiner "leiden" ... für Hartz4 müssen
die Steuerzahler "leiden".

> > > "Warum bezahlt der Staat 2,5 Millionen Euro für eine CD, die 200 bis
> > > 400 Millionen Steuernachzahlungen einbringt und lässt jährlich 30 bis
> > > 40 Milliarden Euro auf der Straße liegen?"
> > 
> > Das ändert genau *gar_nichts* an meiner Aussage? Die obersten 20%

> Damit könnte man aber massiv dafür sorgen, daß untere
> Einkommensschichten weiter entlastet

Nein. Da gibts nichts mehr zu "entlasten". Die "untersten
Einkommenschichten" zahlen heute schon wenig bis keine Steuern mehr. 

> und Hartz IV angehoben wird -
> und das Geld würde schlicht und einfach im Inland ausgegeben. Dürfte
> schon nen deutlichen Unterschied machen.

Auch nein: Im Vergleich zu Hatz4, und zu den Sozialausgaben insgesamt
wären selbst diese 30-40 Mrd. keine übermäßig große Summen. Hinzu
kommt, daß du aus verschiedenen Gründen nie an alle diese 30-40 Mrd.
kämst.

[...]

> > > Das ist einfach! Verbindliche 4-Tage-Woche für alle.
> > 
> > Für "alle"? Auch für die Millionen Mitglieder der Berufsgruppen, die
> > heute schon kaum Arbeitslosenquoten haben? Ingenieure, Techniker,
> > ITler, etc.? Du würdest überhaupt keine kriegen.

> Ausbilden gehört dann natürlich zu ner Notwendigkeit.

Die Ausbildungs- und Studienplätze sind seit langem vorhanden und
zugänglich. Es machen nur viel zu wenige. Viele haben keinen Bock auf
diese knackharten Ausbildungsgänge, gerade Frauen.

> Doch gerade in
> diesen Berufsgruppen würdest Du durch ne kürzere Arbeitszeit auch
> deutlich bessere Leistung bekommen, da auch die Fehlerrate sinkt.

Dafür steigt der Kommunikationsaufwand, weil für die gleiche Aufgabe,
das gleiche Projekt mehr Leute eingesetzt werden müssen, die aber
jeder nur kürzer dabei sind.
Ganz abgesehen davon, daß sich auch die Ausbildungskosten verdoppeln
würden - eine komplette Ingenieursausbildung ist nicht billig.

> > Die Arbeits-Aufteilerei mag noch beim Steien kloppen oder Rüben
> > hacken funktionieren - bei höher Qualifizierten läuft das nicht. Vom
> > einmal mehr gewaltig höheren Verwaltungsaufwand ganz abgesehen.

> Software-Produktion ist fast immer Team-Arbeit.

... sicher - und die Teams würden größer, und schwerer zu leiten.

> Klar, für nen
> laufenden Projekt müssen Leute erstmal eingearbeitet werden,

Wenn mehr Leute dabei sind, müssen auch mehr eingearbeitet werden ->
mehr zeit und Kosten.

> aber das
> wird auch notwendig, wenn jemand wegen zuviel Streß ausfällt (reicht
> ja schon ne heftige streßbedingte Infektion).

Mir ist schon klar, daß gerade bei IT-Projekten einfach übertrieben
worden ist mit der Ressourcenplanung, es zu oft jenseits von gut und
böse zu wenig Leute und zu knappe Termine gab.

[...]

> > Dafür haben wir höhere Kosten - bei gleichem Stundenlohn kann man von
> > der 4-Tage-Woche nicht leben. Kommt unterm Strich nichts raus bei.

> Wie kommst Du auf den Schmarrn?

Ings. und ITler vielleicht, aber alle in den Niedriglohngruppen
können das nicht, denen reicht es so schon kaum.

> Angeblich kann man sogar von Hartz IV
> leben, also muß man ja wohl erst recht von noch mehr Geld leben
> können.

Niedriglohngruppen hätten dann aber weniger.

[...]

> > Aber leider nur zu oft deshalb, weil die eigentlich vorhandene Kohle
> > vorher für was anderes ausgegeben wurde - z.B. die legalen
> > Suchtmittel Tabak und Alkohol - dafür kann Hartz4 nie reichen.

> Was typischerweise genau dann auftritt, wenn die Leute ob ihrer
> Situation und der fehlenden Perspektiven keinen Ausweg mehr sehen und
> sich betäuben müssen.

Oder doch einen Ausweg finden? Niemand "muss" sich betäuben. Ne faule
Ausrede ist es soweiso, die miesten Menschen konsumieren auch als
Arbeitnehmer diese Suchtmittel.

> Ein gutes Indiz dafür, wie menschenunwürdig
> Hartz IV mit der derzeitigen Höhe ist.

Es ist doch Schwachsinn zu glauben, bei 20, 30, 40 Euro mehr Hartz4
würde sich daran irgend etwas ändern?

> > Ich habe beides getan: Dein Argument, das Hartz4ler wg. "Burn-Out"
> > nicht arbeiten könnten, ist lächerlich, wer hat mehr Zeit als ein
> > Hartz4ler?

> Falsch: Mit Hartz IV hast Du massiv Streß.

Wenn man sich ihn macht. Zeitlich_ist_es_Luxus.

> Nachdem ich vom ALG1
> darauf umgestellt wurde, ging es mir psychich MASSIV schlechter. 

Das man nicht begeistert ist, wenn man auf Hartz4 kommt, und ggf.
auch psychische Probleme bekommt, kann ich nachvollziehen. "Stress"
ist dann aber doch was anderes.

[...]

> Desweiteren gibt's ja bei Burnout nunmal Punkte, wo noch dran
> gearbeitet werden muß:
> 1) Weniger Leistung bringen und damit zufrieden sein
> 2) Abschalten lernen
> 3) Mit Streß umgehen lernen, wenn er auftritt

Ja. Und? Das ist Grundsätzliches Rüstzeug fürs Leben, sollte man sich
schon in der Ausbildung beibiegen. 
Ist schon richtig, manche Leute können den Hals nicht vollkriegen,
oder können nicht Nein sagen - das geht ne Weile gut, dann ist man
Kandidat für Herzinfarkt oder eben "Burn-Out".

[...] 

> > > Sind Dir passende Gegenargumente ausgegangen?
> > 
> > Das war eins. Hartz4ler können ja psychische Probleme bekommen, aber
> > Burn-Out ist lächerlich.

> Nein, denn mit Burnout landet man in Hartz IV

O.K., aber das wäre dann eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.

[...]

> > > nicht reicht. Denn probier' doch mal, von dem Geld anzusparen oder
> > > gar Handwerker zu bezahlen, wenn wegen nem baulichen Mangel mal
> > > wieder alle Toiletten das Abwasser in die Badewanne schicken.
> > 
> > Das ist Sache des Hausbesitzers? Oder wie?

> Nein. Mietverträge beinhalten typischerweise, daß Reparaturen selbst
> bezahlt werden müssen - erst ab ner bestimmten Höhe (ca. 1/3 der
> monatlichen Hartz IV Leistung) übernimmt der Vermieter dann die
> darüberliegenden Kosten.

Mir ist da eher was von 200 Euro oder so im Jahr im Mietrecht
geläufig? Kaputte Abwasserleitungen fallen da eher weniger drunter.

> > > seitdem praktisch nur noch in der Wohnung, wo 16 Grad durchaus
> > > ausreichen müssen (auch wenn der Vertrag vorschreibt, daß die
> > > Temperatur nicht unter 18 Grad fallen darf, aber vorher mußte ich
> > > zwei Jahre für die leerstehenden Nachbarswohnungen mitheizen, weil
> > > die Gesellschaft dort die Heizungen abstellte und Fenster öffnete,
> > > auch im Winter). 
> > 
> > 18 Grad? Die reichen nicht, dafür gibt es Gesetze, der Mieterschutz
> > funktioniert eigentlich ganz gut.

> Wie gesagt, ich habe hier jetzt unter 18 Grad um Geld zu sparen.

Ach so, deshalb.

[...]

> > Mmmh ... ja, bei euch ITlern ist der Selbstschutz noch wichtiger. Im
> > Extremfall ist geplantes Hinschmeissen besser.

> Das ging nur mit meiner Einstellung nicht :( Ich kann auch nicht
> aufhören, über das laufende Projekt und etwaige Probleme
> nachzudenken, wenn ich zu Hause bin - spätestens, wenn ich probiere,
> mich schlafenzulegen, rast das dann alles durch den Kopf.

Das war dein eigentliches Problem - dein Selbstschutz hat versagt.

[...]

> > Reha für "Burn-Out"? Was soll das sein? Ohne Job (=mit Zeit) ist da
> > doch das Wichtigste?
> > Übrigens: Die von dir oben vorgeschlagene Aufteilung der Arbeit würde
> > dir doch nichts nützen?

> Jetzt würde sie mir nichts nützen. Damals hätte es sicher schon
> geholfen, weil damit auch mehr Zeit gewesen wäre, wieder Abstand von
> der Arbeit zu gewinnen.

Na ja, eigentlich hast du gerade erzählt, daß du auch in deiner
Freizeit, sogar im Schlaf, nicht abschalten konntest.

Gruss, und Besserung,
       TecDoc

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