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20 Beiträge seit 13.08.2009

Re: Geh zu Bild

rooot_ schrieb am 15. Februar 2010 01:38

> Du hast absolut recht. Es ist natürlich unterhalb der Menschenwürde,
> wenn sich ein Hartzler keine fertigen Zigaretten mehr leisten kann
> und deshalb selber drehen muss.

Auf welchem Niveau bewegt sich denn das Ganze? Du hängst dich am
Kippen drehen auf?
Generell ist die Einstellung, jeder sollte für sich die Verantwortung
übernehmen korrekt. Verlassen wir mal den Stammtischblick und schauen
über den Tellerrand.

Meinst du ein Land wie Deutschland kann es sich nicht leisten, 1 oder
2 Millionen Leistungsverweigerer (nehmen wir mal an, das Klischee
stimmt) zu finanzieren, wenn es Milliarden für "system-relevante"
Institutionen
ausgibt nur um ein krankes System am Röcheln zu halten? Menschen sind
nicht Systemrelevant? Ein System zum Selbstzweck?

Ein Land in dem ca. 90% des Privatkapitals in den Händen von 10%
liegen?

Nach wem trittst du eigentlich und warum? 
Ist es Angst, Abgrenzung von diesen "Hartzleuten", psychologisch wäre
das Nachvollziehbar - "mir kann so etwas ja nicht passieren, ich bin
sparsam, fleißig!". Genau so funktioniert es, man lässt die Kleinen
sich selbst zerfleischen.

Und nein, ich bin kein Linker oder so etwas. Ich habe mit einer
Partnerin ein eigenes Geschäft und wir hatten persönliche
Schicksalsschläge und die Wirtschaftskrise ist gerade auch nicht
lustig, aber ich käme nicht auf die Idee mich gegen Hartzleute zu
wenden. Ich wäre sogar froh, für diese MENSCHEN im Allgemeinen, aber
auch zB. für mich persönlich, wenn diese zB. höhere Sätze bekämen.
Warum? 
Diese Sätze sind defacto der Mindestlohn in Deutschland und dieser
ist zu niedrig. Der Hebel ist anzusetzen bei den Löhnen, nicht den
Anreiz zur Arbeit durch drücken der Hartzsätze, der motivierende
Faktor muss durch höhere Löhne erzeugt werden. Eigener Händearbeit
muss weniger belastet sein als, der Ertrag aus Kapital. Man muss von
eigener Hände Arbeit auch anständig leben können - hier fängt das
Problem an.
Es ist wohl aberwitzig seine eigene Ausbeutung und das Ertragen der
Situation als fast heroisch zu sehen und mit Neid auf die Ärmeren zu
schauen "die müssen ja nix leisten", anstatt sich mal zu überlegen,
was es bedeutet, wenn Konzerne nur nach dem Shareholdervalue-Prinzip
verfahren.
Wenn du schon sagt, da bin ich bei dir, dass man für sich selbst
sorgen sollte, dann aber mit eigener HÄNDE Arbeit und nicht weil man
irgendwo sein Geld reinsteckt und der Konzern den Arbeiter seines
Verdienstes bestielt, weil er einen Teil des Geldes abschöpft und an
Leute, die Geld mit Geld "verdienen" auszahlt. Wie krank ist denn
das? (nur einer unter vielen Punkten als Beispiel)

-> mal über deine "Trittrichtung" Gedanken machen ;-)

soweit


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