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  • Baka Mitai

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2010

Re: Keine Senkung, aber...

8 Ost, 50 Nord schrieb am 15. Februar 2010 10:10

> In jedem Land und zu jeder Zeit gab/gibt es einen Bodensatz der
> Bevölkerung, die nichts zum allgemeinen Wohlstand beiträgt.

Und gleichzeitig gibt es immer wieder Idioten die auf den Schwächsten
der Gesellschaft, welche ohnehin schon am Boden liegen, noch weiter
einprügeln müssen.

> Verglichen mit den Zuständen in den vergangenen Jahrhunderten oder
> anderswo auf der Welt lebt der deutsche Hartz IV Empfänger in
> paradiesischen Umständen.

Wenn es für dich paradiesische Umstände sind steht es dir frei dieses
Paradies in Anspruch zu nehmen.

> Man schaue sich nur mal die Trailerparks in
> den USA an, um zu sehen, wie und wie "Hartz IV" Empfänger anderswo
> leben müssten. Dieser relative Wohlstand bis in die untersten
> Schichten kostet
> uns viele Milliarden = größter Posten im Haushalt. Dafür brauchen die
> Wohnviertel hierzulande auch keinen privaten Wachdienst und man wird
> nicht wegen 20 EUR um die Ecke gebracht, wie in anderen Ländern.

Das mit dem größten Posten ist gleichzeitig auch die größte Lüge. Es
steht dir frei den Beweis zu bringen.

> Insofern kommt eine Senkung nicht in Frage, das Geld dient nicht
> zuletzt 
> dem sozialen Frieden. 

> Eine grundsätzliche Erhöhung kommt aber auch nicht in Frage, denn, so
> traurig es ist, Auslandsreisen, Spaßbäder, Freizeitparks,
> Klavierunterricht usw. usf. sind kein Grundbedarf.

Das bestimmst natürlich du.

> Es wäre ein Hohn für den Wachmann, die Krankenschwester oder den
> Pfleger, wenn Nichtarbeitende so viel hätten, wie Arbeitende.

Daran, dass diese Berufgruppen nicht genug verdienen sind nicht die
ALG2-Empfänger schuld.

> Eine
> vermeintlich einfache Lösung wären "Mindestlöhne". Allerdings jammern
> die Leute heute schon über die Gesundheitskosten. 3-fache Löhne
> für Krankenschwestern müsste ja auch wieder irgendjemand bezahlen,
> was dann deren Arbeit unattraktiv machen würde usw. Das Ganze ist ein
> Teufelskreis, aus dem es nur einen Ausweg gäbe, wenn Arbeitsplätze
> für möglichst viele Hartz IV Empfänger geschaffen werden könnten.

Das ewige Dogma Arbeit. Jungs fällt euch nichts besseres ein?

> Das wird sehr schwer sein, weil es keinen Sinn macht, einem Hartz IV
> Empfänger statt 1000 EUR Sozialleistungen für 2000 EUR einen
> Arbeitsplatz zu subventionieren, wie es die Linken vorschlagen. Ich
> sehe daher eine Lösung in sozialer Arbeit gegen Bares, z.B. 8 Stunden
> Park säubern, macht 20 EUR extra. Dem Vorurteil Hartz IV Empfänger
> würden alles versaufen und verrauchen könnte man mit Gutscheinen,
> gerade für die Kinder abhelfen. Es gäbe schon Mittel, um den Hartz IV
> Empfängern etwas Gutes zu tun, das darf und wird aber nicht mehr
> Bargeld sein.

> Das Leben in der globalisierten Welt und bei dem dadurch gegebenen
> Wanderungsdruck in die Sozialsysteme ist kein Steichelzoo. Man wird
> zwar von Sozialromantikern dafür kritisiert, aber so ist die Welt nun
> mal.

Auf der einen Seite immer die Eigenverantwortung predigen, aber dann
trotzdem nur ein Systemdevotes Individuum. 

> Ich weiß, dass mein Posting hier nicht mehrheitsfähig ist, aber
> gerade mit Bettina Winsemann diskutiere ich besonders gerne, weil wir
> im Bereich der Bürgerrechte / Netzfreiheiten etc. so übereinstimmen,
> es
> gibt also irgendwo eine gemeinsame Basis.

> Es gibt einen Spruch, der geht ungefähr so: "Wer mit 20 kein Linker
> ist, hat kein Herz, wer mit 40 noch Linker ist hat keinen Verstand."

Und wer den Spruch im falschen Kontext zitiert hat selbigen nicht
verstanden.

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