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  • rooot_

mehr als 1000 Beiträge seit 16.02.2004

Re: Nein nicht auf Null kürzen

Twister2009 schrieb am 15. Februar 2010 01:57

> rooot_ schrieb am 15. Februar 2010 01:35

> > 
> > Viele lebten damals so, das war normal.
> > 
> > Aus heutiger Sicht wäre das bitterste Armut.
> > 
> > Jeder Leistungsverweigerer hat heute höhere Ansprüche an das Leben
> > und erwartet, dass der Staat (also irgendwelche anderen) diese
> > gefälligst erfüllt.

> Nein, der Staat selbst hat einmal gesagt und das BVerfG hat dies
> bestätigt, dass es in D eben für jeden Hilfebedürftigen ein
> soziokulturelles Existenzminimum geben muss.

Da gegen sage ich ja nichts. Die Frage ist doch, wie man das
Existenzminimum definiert und berechnet. Dazu hat sich das VerfG ja
nicht geäußert, weil das eine politische und keine juristische Frage
ist. Außerdem, wären die Richter und auch die Politiker aufgrund
ihres eigenen Wohlstandes und des somit erfolgten Realitätsverlustes
kaum in der Lage ein Existenzminimum in Zahlen zu fassen.
Für mich stimmt eben die Verhältnismäßigkeit nicht, da das
Anspruchsdenken zu hoch ist und die Politiker sich von
Leistungsempfängern indirekt erpressen lassen.

> Das hat zum einen auch den Sinn, dass die innere Sicherheit erhalten
> bleibt (hustel...), zum anderen ist es auch um dem Begriff
> "Sozialstaat" zu zementieren.

Bevor sich die Politik durch Kriminalität erpressen lässt, sollte sie
eher in Kriminalitätsaufklärung investieren und härtere Strafen
durchsetzen.

> Ebenso musst Du zugeben, dass der Staat auch höhere Ansprüche an
> jeden Einzelnen stellt. Nur ein Beispiel: wenn Du in einem kleinen
> Kaff wohnst, benötigt die Post schon einmal 2-3 Tage. In manchen
> Orten kommt am Montag prinzipiell kein Postmensch. Die Ämter
> _verlangen_ aber, dass du ihre Post erhältst und zwar schnell und
> darauf reagierst, auch sollst du quasi permanent erreichbar sein, was
> ein Telefon unerlässlich macht.

Blödsinn. 2-3 Tage Postlaufzeit ist absolut ausreichend. Kein Amt
verlangt ein Antwort innerhalb 6 Tagen.
Und wo ist das Problem, sich ein Telefon leisten zu können. Sollte
man eben den Alk einschränken. Dann reicht es sogar für eine
Prepaidkarte von 15Euro pro Jahr.

> Auch sollst du passende Kleidung für Bewerbungsgespräche haben, du
> sollst nett frisiert sein, falls du Akne usw. hast wird dir
> angeraten, dich um Make-Up zu kümmern, das Schuhwerk muss ok sein, d
> solltest nicht unbedingt 10km mit dem Rad unterwegs sein also ist
> Geld für den ÖPNV unterlässlich bzw. das Auto.

Dummes Geschwatz. Wer geht jeden Tag zum Bewerbungsgespräch?

> Auch lässt dich der Staat ja nicht in Ruhe, selbst wenn du in
> Deutschland einfach nur in einem Mickerhäuschen, das heruntergekommen
> ist, leben willst. Es gibt zig Regelungen zu beachten, zig Gesetze
> usw, was den Schornstein angeht, was die Leitungen angeht usw. usf -
> all das kostet natürlich auch Geld. Ergo: selbst wenn du einfach nur
> in deiner Hütte (Höhlen gibt es nicht wirklich viele mehr und im Wald
> hausen usw. sehen viele gar nicht gerne) vor dich hin bibbern, ab und
> zu ein Huhn kochen willst, siehst du dich schon mit vielem
> konfrontiert, was der Staat von dir will.

Troll Dich. 
Das betrifft doch nicht nur Leistungsempfänger.

> Selbst in der Schule (!)( wird von den Kindern beispielsweise schon
> verlangt, manches tagsüber "im Netz nachzuschlagen" usw - die
> Anforderungen steigen also, somit natürlich auch das Niveau des
> Lebens. 

Ja ist ja auch richtig so.

> Opa würde dir heutzutagen wahrscheinlich auch den Vogel zeigen, wenn
> du ihm sagst "Alter, Heizung etc. braucht man doch gar nicht zum
> Leben, Wärmflasche reichte doch früher auch".

Du kennst offenbar nicht viele Opas. Wohl nur neureiche Schnösel, die
durch Erbschaft zu Vermögen gekommen sind.

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