> Twister2009 schrieb am 15. Februar 2010 00:16
> Es gibt nun mal immer weniger Jobs, die von jedem
> erledigt werden können und die trotzdem
> noch ansatzweise genug zum Leben einbringen. Und das wird sich weiter
> fortsetzen. Was also tun mit dem 18jährigen, der trotz Jugendlichkeit
> nun einmal nicht die Fähigkeiten mitbringt um "mitzuhalten" - der
> eben letztendlich nur die "Willijobs" erledigen könnte, die immer
> weniger werden.
>
> Das ist für mich die Kernfrage:
> Wie geht man Menschen um, die in unserer immer stärker technisierten
> Welt, die Flexibilität, Mobilität und zig andere Sachen verlangt,
> nicht mehr mitkommen?
>
> Was tun wir mit jenen, deren "Wertschöpfung" (oder wie auch immer)
> nur für das 5qm-Zimmer mit verdrecktem Klo reicht?
Ja - und Du weißt ja was die Stammtische, Bildzeitungsleser und der
konservative bis neoliberale Block da so für Antworten drauf hat:
Vergasen, totschlagen......Arbeitslager.....was auch immer....
Die Masse der Leute ist doch dermaßen gehirngewaschen und geimpft was
diese ganze Leistungs-, Neid- und Berechtigungsdebatte angeht. Das
System beutet aus und die profitierende Klasse erklärt Arbeit zum
ultimativen Fetisch während gleichzeitig ein immer größer werdender
Bevölkerungsanteil systemisch überflüssig wird.
Schuld ist natürlich der Einzelne.....Das System ist ganz
prima....und natürlich alternativlos...
> Wem gönnen wir noch die Zigarette und wem gönnen wir nur noch das,
> was er "unserer" Meinung nach "verdient"?
> Sprich: wer darf wann noch rauchen, sich mal schlumpi anziehen, eine
> Buddel Bier trinken, ins Kino gehen, ein Handy nutzen usw.?
Na ja das wird natürlich Niemandem gegönnt weil alle so zerfressen
sind vor lauter Neid, Missgunst und eingeredeter
Arbeitsgeilheit......wenn dann müssen sich die Leute das im Schweiße
ihres Angesichts hart und mühselig erarbeiten - denn schließlich
wollen die Interessen des Kapitals bedient werden - und nur der der
"das sich ausbeuten lassen" als Privileg empfindet und sich einredet,
daß er garnichts besseres hätte mit seinem Leben tun können ist ein
wirklich braves Schäfchen.
Es scheint wirklich so, daß bei aller Dummheit und allem
Unverständnis ziemlich viele Leute in dieser Gesellschaft geradezu
scharf darauf sind eine entsolidarisierte Raubtier-Gesellschaft zu
erleben in der "wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" und das
"Recht des Stärkeren" die herrschenden Prinzipien sind ! - Sie haben
es verdient.....Ihre Opfer nicht.......