Twister2009 schrieb am 15. Februar 2010 01:37
> Das ist für mich die Kernfrage:
> Wie geht man Menschen um, die in unserer immer stärker technisierten
> Welt, die Flexibilität, Mobilität und zig andere Sachen verlangt,
> nicht mehr mitkommen?
Für mich ist die Kernfrage: Wieso ist es feststehend, daß ein mensch
ein Drittel seiner Lebenszeit arbeiten soll, um dafür eine
ökonomische Gegenleistung zu beziehen, mit der er das zweite Drittel
nach seinen Interessen ausgestalten kann und das dritte Drittel
wenigstens ein Dach über den Kopf hat, um sich für das erste Drittel
der Lebenszeit, das er verkauft hat, zu regenerieren?
Aus meiner Sicht: Wir haben in Deutschland ein ökonomisch relevantes
Wochenarbeitspotential von X und Y Arbeitnehmer - das heißt für mich,
daß X/Y Wochenarbeitszeit eienr Vollzeitstelle entspricht, die einen
für den rest der zeit annehmbaren ökonomischen Gegenwert abwirft. Und
wenn das heißt, daß die Wochenarbeitszeit nur noch acht Stunden
beträgt, dann hat eben jeder nur acht Stunden zu arbeiten und wir
haben Vollbeschäftigung. Da der Markt im Wesentlichen ein
Gleichgewichtssystem ist kann er sich auch auf diesem Niveau
einschwingen - und wenn da irgendwelche Idioten daherkommen, die auf
die Arbeitszeiten und Löhne in China weisen dann müssen wir uns halt
entsprechend von China isolieren. Wenn wir uns aber trotzdem eine
Wochenvollzeitarbeitszeit von 40 Stunden leisten muß eine
Arbeitskraft halt vier unproduktive Bürger mit durchfüttern, das ist
halt so. Gefällt mir nicht, ich hätte auch lieber mehr Freizeit ohne
die Hartzies durchzufüttern. Aber was mir mörderisch aufs Schwein
geht ist der Umstand, daß HIV, so wie es jetzt ist, ein staatlich
erzwungenes Lohndumping ist, das sich weit über die
niedrigqualifizierten Jobs erstreckt - und man 40 Stunden plus X
arbeiten UND noch zum Amt gehen soll, damit man einigermaßen
überleben kann. Weil der Binnenmarkt völlig kaputt ist und sich
logischerweise auch die Dienstleistungen vor Ort auf dem niedrigen
Niveau einpendeln müssen. Schwarzarbeit ist dabei nur eine
Nebenwirkung - kein Wunder, wenn man zehn bis 15 Stunden arbeiten muß
um eine Stunde der eigenen Arbeitszeit zurückzukaufen.
Die Löhne müssen hoch, die Arbeitszeiten runter
(Automatisierungsdividende, mal so genannt) und die Arbeitsverträge
müssen durchsetzbar werden. Arbeitseinkommen sind Kapitaleinkommen
mindestens gleichzustellen, eigentlich aber zu bevorteilen, da
Kapitaleinkommen Diebsthl fremder Mehrwertproduktion sind. Und wenn
das in dieser Gesellschaft nicht freiwillig geht, dann muß es eben
gewaltsam durchgesetzt werden. Schließlich nimmt man das Geld der
Arbeitslosen in den diversen Fast-Food-Tempeln und Einkaufsmärkten ja
auch gern an. In der Zigarettenindustrie redet auch niemand davon,
daß Hartzies gefälligst nicht rauchen können sollen.
Die Kernfrage ist also: Wo ist festgemeißelt, daß eine Vollzeitstelle
vierzig Wochenarbeitsstunden haben muß und damit Umlagesysteme
finanziert werden müssen? Wäre es nicht sinnvoll, die Arbeitszeit
einer Vollzeitstelle passend zu reduzieren?
> Das ist für mich die Kernfrage:
> Wie geht man Menschen um, die in unserer immer stärker technisierten
> Welt, die Flexibilität, Mobilität und zig andere Sachen verlangt,
> nicht mehr mitkommen?
Für mich ist die Kernfrage: Wieso ist es feststehend, daß ein mensch
ein Drittel seiner Lebenszeit arbeiten soll, um dafür eine
ökonomische Gegenleistung zu beziehen, mit der er das zweite Drittel
nach seinen Interessen ausgestalten kann und das dritte Drittel
wenigstens ein Dach über den Kopf hat, um sich für das erste Drittel
der Lebenszeit, das er verkauft hat, zu regenerieren?
Aus meiner Sicht: Wir haben in Deutschland ein ökonomisch relevantes
Wochenarbeitspotential von X und Y Arbeitnehmer - das heißt für mich,
daß X/Y Wochenarbeitszeit eienr Vollzeitstelle entspricht, die einen
für den rest der zeit annehmbaren ökonomischen Gegenwert abwirft. Und
wenn das heißt, daß die Wochenarbeitszeit nur noch acht Stunden
beträgt, dann hat eben jeder nur acht Stunden zu arbeiten und wir
haben Vollbeschäftigung. Da der Markt im Wesentlichen ein
Gleichgewichtssystem ist kann er sich auch auf diesem Niveau
einschwingen - und wenn da irgendwelche Idioten daherkommen, die auf
die Arbeitszeiten und Löhne in China weisen dann müssen wir uns halt
entsprechend von China isolieren. Wenn wir uns aber trotzdem eine
Wochenvollzeitarbeitszeit von 40 Stunden leisten muß eine
Arbeitskraft halt vier unproduktive Bürger mit durchfüttern, das ist
halt so. Gefällt mir nicht, ich hätte auch lieber mehr Freizeit ohne
die Hartzies durchzufüttern. Aber was mir mörderisch aufs Schwein
geht ist der Umstand, daß HIV, so wie es jetzt ist, ein staatlich
erzwungenes Lohndumping ist, das sich weit über die
niedrigqualifizierten Jobs erstreckt - und man 40 Stunden plus X
arbeiten UND noch zum Amt gehen soll, damit man einigermaßen
überleben kann. Weil der Binnenmarkt völlig kaputt ist und sich
logischerweise auch die Dienstleistungen vor Ort auf dem niedrigen
Niveau einpendeln müssen. Schwarzarbeit ist dabei nur eine
Nebenwirkung - kein Wunder, wenn man zehn bis 15 Stunden arbeiten muß
um eine Stunde der eigenen Arbeitszeit zurückzukaufen.
Die Löhne müssen hoch, die Arbeitszeiten runter
(Automatisierungsdividende, mal so genannt) und die Arbeitsverträge
müssen durchsetzbar werden. Arbeitseinkommen sind Kapitaleinkommen
mindestens gleichzustellen, eigentlich aber zu bevorteilen, da
Kapitaleinkommen Diebsthl fremder Mehrwertproduktion sind. Und wenn
das in dieser Gesellschaft nicht freiwillig geht, dann muß es eben
gewaltsam durchgesetzt werden. Schließlich nimmt man das Geld der
Arbeitslosen in den diversen Fast-Food-Tempeln und Einkaufsmärkten ja
auch gern an. In der Zigarettenindustrie redet auch niemand davon,
daß Hartzies gefälligst nicht rauchen können sollen.
Die Kernfrage ist also: Wo ist festgemeißelt, daß eine Vollzeitstelle
vierzig Wochenarbeitsstunden haben muß und damit Umlagesysteme
finanziert werden müssen? Wäre es nicht sinnvoll, die Arbeitszeit
einer Vollzeitstelle passend zu reduzieren?