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  • Gustav Mahler

456 Beiträge seit 23.12.2008

Twister, das kann doch nicht wahr sein!?

Twister, sind dies wirklich Deine Ideen? Wenn ja, dann gruselt es
mich. 
Was Du beschreibst sind fromme Gedankenexperimente eines
Soziologiestudenten im 2. Semester. Wir Hartz IV-Empfänger in einem
heile Welt-Kosmos. Wir haben unseren Raum, wo wir uns helfen und
gemeinsam die Zeit durchstehen. Sogar mit Kultur.
Da sträuben sich mir die Nackenhaare.
Ich habe Dein "Experiment" in einer süddtsch. Stadt in den 60er
Jahren erlebt, wo man bedürftige Familien (so nannte man es damals)
in einer Kaserne untergebracht hatte. Ständig Polizei, weil die
unterschiedlichsten Leute zusammengesperrt waren. Die Menschen waren
abgestempelt. Ganz toll auch für die Kinder, weil die Schüler
natürlich wussten, wo sie wohnten. Gitt sei Dank wurde diese Lösung
ein paar Jahre später wieder aufgehoben.
Stellst Du Dir wirklich vor, dass Hartz IV-Empfänger aus ihrem
gewohnten Umfeld in Zentren zusammengelegt werden? Mit allen
anschliessenden sozialen Problemen? Eventuell Barrackenansiedlungen
wie nach dem II. Weltkrieg?
Mach' Dich mal schlau, wie in den ersten 30/40 Jahren des vorherigen
Jahrhunderts die "Armen" in Deutschland gehaust haben. Möchtest Du
dies wirklich?
Welche Stadt möchte denn diese schon vorprogrammierten sozialen
Brennpunkte haben? Die Bettlerkolonnen, die zu erwarten sind? Erhöhte
Kriminalität, die sich in solchen Brennpunkten breit macht?
Die Architekten der 50er und 60er Jahre haben ihre
Beton-Massenquartiere gebaut und dabei den Menschen vergessen. Die
Städte, die solche "Baudenkmäler" noch haben, wären froh, wenn sie
die nicht hätten. Und Du willst wirklich Hartz IV-Zentren?


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