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  • Josef W.

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2004

Mehr Spurlosigkeit und Selbstkorrektur

"Der mutmaßliche Täter sei nach dem Anschlag mit einem Taxi entkommen, etwa zehn Minuten damit gefahren und dann ausgestiegen, berichtete Staatsanwalt Heitz."
So steht es im SPIEGEL.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/strassburg-cherif-chekatt-auf-der-flucht-polizei-sucht-weiter-weihnachtsmarkt-attentaeter-a-1243506.html

Na dann ist ja alles klar: ich hatte doch gar gedacht, Sherif sei selbst fahrend mit dem Taxi abgedampft und man müsse nur das Taxi suchen. Da lag ich falsch. In Wirklichkeit hätte man nur dem Taxi folgen müssen oder dann den Schilderungen des Fahrers, der ja über Funk schon hätte sagen können, sein angeschossener Fahrgast sei hier- oder dorthin gerannt. Oder gegangen. Aber bedrohte oder gekidnappte Taxifahrer wissen sich ja meist nicht zu helfen und versinken bei geprellter Zeche eh in Schockstarre.

Da lag ich also falsch. Vielleicht auch wegen solcher Sätze - aus dem SELBEN Spiegel- etwas weiter oben:
"Chérif Chekatt war am Dienstagabend auf der Flucht vor der Polizei von Soldaten verletzt worden und spurlos verschwunden."
Ich hatte das "spurlos" doch gar wörtlich genommen. Nun hören wir von einem Anruf aus Deutschland bei Cherif. Wie weiß man denn das? Hat er sein Handy verloren? Wenn nein - dann wurde das Handy also überwacht. Aber dann weiß man doch auch, von welcher Nummer aus angerufen wurde.
Bei Frau Zschäpe war es am Tage ihrer Flucht ein Anruf aus dem Innenministerium. So ist das mit den Spurlosigkeiten. Manchmal läuft da auch manches eben neben der Spur.

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