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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Gekniffen sind vor allen Dingen Mieter ohne Möglichkeit ...

Da legst du den Finger auf die Wunde: dann, wenn Solarstrom anfällt, braucht ihn keiner. Wenn man ihn braucht, scheint die Sonne nicht, weil abends, nachts oder grauer Herbst- und Wintertag.

Deshalb nochmal "ganz einfach" ;-)
Die Anlage, die ich gedenke aufzubauen, besteht effektiv aus zwei Teilen. Aber nur der erste Teil ist fertig durchfinanziert, der zweite ist sekundärer Natur. Teil 1 ist eine Insel mit ca. 400W Spitzenleistung. Dahinter kommt die angesprochene Solarbatterie. Die gespeicherte Energie wird direkt vor Ort verbraucht und idealerweise wird dadurch etwas gespart. Solarbatterie = 2000Wh brutto, 1600Wh netto (LFP-Akku, 80% DoD). Damit kommt man eine ganze Weile hin, wenn man geringe Lasten anschließen mag. Beispielsweise das Aquarium meiner Frau. Oder ich kan drei Stunden lang abends am PC spielen (PC + Monitor ca. 450W). Bei 2000W maximaler Last hat man da ein breites Spektrum an Optionen, was man im Alltag dranhängen kann. Oder eben beim Stromausfall - statt Benzingenerator lieber sowas. Der Umweltschutzgedanke ist sekundär, mir geht's wirklich um Kostenersparnis durch Wenigerverbrauch.

Teil 2 kommt dann im neuen Jahr - ich hab rechnerisch noch ca. 300W Fläche übrig. Da käme dann ein Mikrowechselrichter dran, 300VAp - das ist praktisch nix. Keine wirkliche Einspeisung. Mein durchschnittlicher Verbrauch ist 400W/h (3500kWh im Jahr), der Grundverbrauch dürfte etwa bei der Hälfte oder sogar etwas drunter liegen. Den kann ich dann mit der zweiten Anlage "abschneiden".

Rein rechnerisch sieht das dann so aus, dass ich mit ca. 700 Sonnenstunden + 1000 - 1200 Diffusstunden (also 50% Leistung) rechne, macht etwa 1200 - 1300 "Sonnenstunden" im Jahr. Die 700 Stunden sind der Durchschnittswert für BaWü. Für Anlage 1 ergibt das dann 400W x 1200h = 480kWh und für Anlage 2 sind das 360kWh. Im Idealfall kommen also im Jahr 840kWh zusammen im Eigenverbrauch - aus 3500kWh werden also im Optimalfalle ca. 2700kWh im Jahr. Dazu kommen noch Einsparmöglichkeiten durch andere Leuchtmittel (LEDs statt Halogen) und Nachtabschaltungen für unnötige Lasten, z.B. der Tiefkühlschrank, der nachts ja nicht geöffnet wird und bis zu 24 Stunden seine Temperatur halten kann. Wenn ich also schon durch normales Sparen 200, 300kWh einsparen kann und es nicht ganz ideal ist mit der Sonne, kann ich vielleicht auf bis zu 2500kWh runterkommen.

1000kWh weniger im besten Falle? Das sind 420,- Euro weniger Belastung (42c/kWh, Sept'22), da ist Anlage 2 in anderhalb Jahren refinanziert, Anlage zwei nach sechs Jahren. Günstiger wird der Strom eher nicht mehr werden.

Also ich möchte gar nicht einspeisen. Lohnt nicht. Aber den Verbrauch absenken, das geht, das ist sinnvoll und am Ende tut man was für die Umwelt, wenn man langlebige Komponenten kauft, statt billigen Murks. Das mit der Umwelt ist aber nicht der primäre Antriebsgrund, sondern ein positiver Mitnahmeeffekt. Ich fühl mich da jetzt nicht schäbig ;-)

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