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  • Orca30

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Re: Die vermeintlichen "Russischen Sicherheitsinteressen"

Prof. Dr. Klaus Moegling schrieb am 23.07.2024 09:29:

"Seitdem es auf beiden Seiten ein ebenso überdimensioniertes Zweit- wie Erstschlags-potential gibt, ist es völlig egal wer wo strategische Atomwaffen stehen hat und wie lange die bis zur Stadt X benötigen. "
Das sehe ich anders: Die Verkürzung auf wenige Minuten vom Abschuss bis zum Einschlag bedeutet, dass ein Atomkrieg aus Versehen wahrscheinlicher wird. Hier bleibt keine Zeit zur Prüfung, ob sich nun eine Fehlermeldung des Systems vorliegt (was bereits mehrfach in der Vergangenheit der Fall war). Es verbleibt gerade noch einmal Zeit die nukleare Gegenreaktion auszulösen.

Die Situation ändert sich durch die Ukraine allerdings nicht. Strategische russische Atom-U-Boote könnten unerkannt bis kurz vor die amerikanische Küste fahren und Raketen auf Washington abfeuern - mit minimalen Vorwarnzeiten.
(amerikanische umgekehrt natürlich genauso). Dafür gibt es ja die weitreichende Zweitschlagsfähigkeit - jeder derartige Angriff hätte einen vernichtenden Zweitschlag zur Folge, den weder Russland noch die USA abwehren könnten.

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