Prof. Dr. Klaus Moegling schrieb am 22.07.2024 16:00:
"Es gibt keine Unterscheidung in Angriffs- und Verteidigungswaffen."
Sicherlich gibt es Waffen, die sowohl Angriffs- als auch Verteidigungswaffen sind. Dennoch zeigen die im Text angesprochenen Verteidigungswaffen, dass diese prioritär für die Verteidigung und nicht für den Angriff konstruiert wurden und eingesetzt werden. Hingegen sind Waffen wie Taurus oder Hyperschallraketen eindeutig Angriffswaffen.
Unbedingten Aufrüstungsbefürwortern, wie z.B. Frau Strack-Zimmermann, ist eine Unterscheidung lästig, denn sie würde die Anschaffung und Finanzierung von Angriffswaffen behindern. Viele Menschen würden sich für Verteidigungs- aber nicht für reine Angriffswaffen aussprechen wollen.
Das mag im taktischen Sinn stimmen, aber im Großen und Ganzen gibt es kaum eine Waffengattung die nur ein Angreifer oder Verteidiger braucht und welche für den jeweils anderen nutzlos ist. Es ist praktisch wie Schwert und Schild: das Schild mag eine reine Defensivwaffe sein, aber nur mit einem Schwert ausgerüstet ist der Angreifer im Nachteil. Und ohne eigenes Schwert hat der Verteidiger praktisch keine Chance. Und auch gerade für den Verteidiger ist es wichtig Optionen zu haben die Truppenaufmärsche und Nachschublinien des Angreifer auch über größere Entfernungen angreifen zu können.
Die einzige Waffenkategorie die man als tatsächlich reine Angriffswaffe bezeichnen kann sind strategische Bomber. Die leisten sich heutzutage aber auch nur noch drei Staaten: USA (B-52, B2), Russland (Tu-95, Tu-160) und China (H-6, eine lizensierte Tu-16).