0nliner schrieb am 1. Juni 2004 10:37
> Der Irak sollte nach dem gleichen Verfahren demokratisiert werden wie
> es mit Nazi-Deutschland erfolgreich geschah.
Erfolgreich? Du schwächelst :)
> 1) Militärischer Sieg
>
> 2) Ent-Baathifizierung
Das sind noch die realsten Punkte in deiner komischen Agenda. Der
Rest hat ziemlich viel von Karlchen Müllers Küchenpolitik.
> 3) Regierungsgewalt durch US-Statthalter für eine Übergangszeit
Es gab keinen US-Statthalter im Nachkriegsdeutschland, der dort die
Regierungsgewalt ausgeübt hätte. Es gab drei westliche Zonen, die
sich (die dritte erst zögerlich) zusammenschlossen. Und es gab einen
Statthalter Moskaus in der russischen Zone.
> 4) Wahl einer us-freundlichen einheimischen Regierung
"Der Kanzler der Alliierten." Schumacher hat sich später bedauernd
über diese, aus propagandatechnischer Sicht äusserst gelungene Phrase
geäussert.
Es ist allerdings bis heute sozialistische Propagandatechnik, Wahlen
des Volkes, wenn deren Ergebnis nicht schmeckt, als von den USA oder
anderen Menschheitsfeinden manipuliert zu bezeichnen. Ein ganz alter
Hut, gähn.
> 5) dauerhafte US-Militärstützpunkte und Integration des einheimischen
> Militärs in ein US-Bündnis. Punktuelle faktische Ausübung von
> Hoheitsrechten durch Kooperation/Bürogemeinschaften mit
> US-Geheimdiensten, Zollbeamten in Häfen und US-Kontrolleuren auf
> Flughäfen
Das nennt man Bündnispolitik. Deutschland, als Motor der Vernichtung
zur Mitte des 20.Jahrhunderts, sollte über die dem folgenden
Jahrzehnte nicht allzusehr jammern. Wir haben noch Glück gehabt.
> 6) Erschließung der einheimischen Wirtschaft durch US-Konzerne: Esso
> und Co, IBM und Co, Procter & Gamble und Co, Coca Cola und McDonalds
Klar, Marktimperialismus.
> ... Integration des Landes in die US-Finanzwirtschaft.
Äh, wer soll das verstehen?
> 7) Einflussnahme auf die Meta-Struktur des Landes: Lizenz-Erwerb,
> Orientierung am US-Arbeits- und -Sozialrecht, US-Patentrecht,
> US-Copyrights und Digital Rights Management, Daten-Austausch für
> wichtige Bereiche, eMail- und Telefonüberwachung,
> Cross-Border-Leasing von Wasser-, Abwasserwerken, U-Bahnen,
> Messehallen usw. für 99 Jahre, Durchgriff von
> US-Gerichtsenscheidungen auf natürliche und juristische Personen
> sowie auf das politische System des Landes.
So weit hat Roosevelt im voraus gedacht? Toller Mann!
> 8) Ausbreitung der englischen Sprache zu einer Zweitsprache in
> wesentlichen Bereichen. Pop-Kultur, Werbung, IT-Sektor, weitere Teile
> der Arbeitswelt, Universitäten, wissenschaftliche Publikationen,
> -Kongresse und Forschungsprojekte.
Kulturrassistisches Bla Bla. Mir geht die Verwendung von Anglizismen
schon seit Zeiten auf den Senkel, als 'kritische Denker' wie du mich
deshalb noch als Neonazi beschimpft hätten.
Aber die Sprache ist frei, Duden hin und Rechtschreibreform her. Wenn
man in hundert Jahren hier Neodenglisch spricht, na und? Wir reden
doch auch nicht wie Luther oder Walther von der Vogelweide.
> 9) Weitere Amerikanisierung wichtiger Lebensbereiche:
> Managementtheorie und -praxis, Werbung, Medien ... politische Kultur,
> Umfunktionierung des Gemeinwesens zu in erter Linie
> Wirtschaftsunternehmen mit ougesourcten Dienstleistern und Ämtern als
> Profitcentern. Ersetzung des "Bürgers" durch "Kunden". Entlarvung des
> Gemeinwohlgedankens als Ideologie. Wahlen als Pop-Veranstaltungen.
Je weiter du vordringst, desto lächerlicher wird es.
> 10) Verankerung von Dankbarkeit in der Bevölkerung für die
> Freundschaft mit den USA und Übernahme weiterer US-Errungenschaften
> bis hin zu alltäglichen Vorlieben, Zyklus der Jahrsfeste und
> Kleidungs- und Schuhwerkmoden - teilweise Ersetzung des
> "Nationalcharakters" durch US-Mentalität.
Wie gesagt...
Ich hätte aber nicht gedacht, dass du bezopfte Mädels und Burschis in
Lederhosen so geil findest. Scheint einer gewissen Enttäuschung zu
entspringen, dass dieses Lebensideal dem amerikanischen Vorstellungen
eindeutig untzerlegen ist.
Woher rührt eigentlich dein Problem mit freien Entscheidungen der
Menschen? Wenn sie Coca-Cola mögen, warum ziehst du darüber her? Lass
sie das Zeug doch saufen, wo soll denn da ein Problem sein? Kann ja
nicht jeder Club-Cola vorziehen.
> Der Irak sollte nach dem gleichen Verfahren demokratisiert werden wie
> es mit Nazi-Deutschland erfolgreich geschah.
Erfolgreich? Du schwächelst :)
> 1) Militärischer Sieg
>
> 2) Ent-Baathifizierung
Das sind noch die realsten Punkte in deiner komischen Agenda. Der
Rest hat ziemlich viel von Karlchen Müllers Küchenpolitik.
> 3) Regierungsgewalt durch US-Statthalter für eine Übergangszeit
Es gab keinen US-Statthalter im Nachkriegsdeutschland, der dort die
Regierungsgewalt ausgeübt hätte. Es gab drei westliche Zonen, die
sich (die dritte erst zögerlich) zusammenschlossen. Und es gab einen
Statthalter Moskaus in der russischen Zone.
> 4) Wahl einer us-freundlichen einheimischen Regierung
"Der Kanzler der Alliierten." Schumacher hat sich später bedauernd
über diese, aus propagandatechnischer Sicht äusserst gelungene Phrase
geäussert.
Es ist allerdings bis heute sozialistische Propagandatechnik, Wahlen
des Volkes, wenn deren Ergebnis nicht schmeckt, als von den USA oder
anderen Menschheitsfeinden manipuliert zu bezeichnen. Ein ganz alter
Hut, gähn.
> 5) dauerhafte US-Militärstützpunkte und Integration des einheimischen
> Militärs in ein US-Bündnis. Punktuelle faktische Ausübung von
> Hoheitsrechten durch Kooperation/Bürogemeinschaften mit
> US-Geheimdiensten, Zollbeamten in Häfen und US-Kontrolleuren auf
> Flughäfen
Das nennt man Bündnispolitik. Deutschland, als Motor der Vernichtung
zur Mitte des 20.Jahrhunderts, sollte über die dem folgenden
Jahrzehnte nicht allzusehr jammern. Wir haben noch Glück gehabt.
> 6) Erschließung der einheimischen Wirtschaft durch US-Konzerne: Esso
> und Co, IBM und Co, Procter & Gamble und Co, Coca Cola und McDonalds
Klar, Marktimperialismus.
> ... Integration des Landes in die US-Finanzwirtschaft.
Äh, wer soll das verstehen?
> 7) Einflussnahme auf die Meta-Struktur des Landes: Lizenz-Erwerb,
> Orientierung am US-Arbeits- und -Sozialrecht, US-Patentrecht,
> US-Copyrights und Digital Rights Management, Daten-Austausch für
> wichtige Bereiche, eMail- und Telefonüberwachung,
> Cross-Border-Leasing von Wasser-, Abwasserwerken, U-Bahnen,
> Messehallen usw. für 99 Jahre, Durchgriff von
> US-Gerichtsenscheidungen auf natürliche und juristische Personen
> sowie auf das politische System des Landes.
So weit hat Roosevelt im voraus gedacht? Toller Mann!
> 8) Ausbreitung der englischen Sprache zu einer Zweitsprache in
> wesentlichen Bereichen. Pop-Kultur, Werbung, IT-Sektor, weitere Teile
> der Arbeitswelt, Universitäten, wissenschaftliche Publikationen,
> -Kongresse und Forschungsprojekte.
Kulturrassistisches Bla Bla. Mir geht die Verwendung von Anglizismen
schon seit Zeiten auf den Senkel, als 'kritische Denker' wie du mich
deshalb noch als Neonazi beschimpft hätten.
Aber die Sprache ist frei, Duden hin und Rechtschreibreform her. Wenn
man in hundert Jahren hier Neodenglisch spricht, na und? Wir reden
doch auch nicht wie Luther oder Walther von der Vogelweide.
> 9) Weitere Amerikanisierung wichtiger Lebensbereiche:
> Managementtheorie und -praxis, Werbung, Medien ... politische Kultur,
> Umfunktionierung des Gemeinwesens zu in erter Linie
> Wirtschaftsunternehmen mit ougesourcten Dienstleistern und Ämtern als
> Profitcentern. Ersetzung des "Bürgers" durch "Kunden". Entlarvung des
> Gemeinwohlgedankens als Ideologie. Wahlen als Pop-Veranstaltungen.
Je weiter du vordringst, desto lächerlicher wird es.
> 10) Verankerung von Dankbarkeit in der Bevölkerung für die
> Freundschaft mit den USA und Übernahme weiterer US-Errungenschaften
> bis hin zu alltäglichen Vorlieben, Zyklus der Jahrsfeste und
> Kleidungs- und Schuhwerkmoden - teilweise Ersetzung des
> "Nationalcharakters" durch US-Mentalität.
Wie gesagt...
Ich hätte aber nicht gedacht, dass du bezopfte Mädels und Burschis in
Lederhosen so geil findest. Scheint einer gewissen Enttäuschung zu
entspringen, dass dieses Lebensideal dem amerikanischen Vorstellungen
eindeutig untzerlegen ist.
Woher rührt eigentlich dein Problem mit freien Entscheidungen der
Menschen? Wenn sie Coca-Cola mögen, warum ziehst du darüber her? Lass
sie das Zeug doch saufen, wo soll denn da ein Problem sein? Kann ja
nicht jeder Club-Cola vorziehen.