Ich frage mich, warum immer wieder auf diese Metaphern zurück gegriffen wird. Damals sprach man von "toxischen Papieren" und von "Giftmüll". Heute ist es das verdorbene Hackfleisch.
Aber die Finanz"industrie" ist keine Chemiefabrik noch eine Fleischerei. Es sind Banken. Banken schöpfen Geld.
Die Autoren schreiben, dass "Illusionswerte" geschaffen wurden. Wenn man als Bank Illusionswerte schafft, indem man Geld schöpft, dann betreibt man Geldfäscherei. Die Blütenträume der Banker haben nichts mit Chemie oder Nahrung zu tun.
PS. Ich weiß nicht, ob allen klar ist, welche Rolle die Verbriefung hier spielt. Bei herkömmlichen Hypotheken gibt es einen langjährigen Vertrag zwischen Bank und Kunde. Die Bank hat kein Interesse, Kunden Kredite zu gewähren, die diese nicht bezahlen können. Ist der Kunde nicht zahlungsfähig, verliert sie selbst Geld.
Durch die Verbriefung wird diese Kreditbeziehung jedoch zerschnitten. Die Kredite mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit können gebündelt und an Kapitalanleger verkauft werden, womit sie aus den Büchern der Bank verschwinden. Wenn die Rating-Agenturen mitspielen, kann man ordentlich Gewinn machen und Boni zahlen. Am Ende ist die Kreditwürdigkeit der Schuldner zweitrangig.