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  • 12haf

405 Beiträge seit 24.01.2002

Re: Solidarität und Präventionsparadoxon, wo bleibt die "linke Kritik"

Thioman schrieb am 24.05.2023 17:32:

Wenn eine Bevölkerung älter ist, steigt auch die Sterbezahl, ob mit oder ohne Pandemie. Daher in Kohorten denken.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist mit angegeben, das ist ja das interessante, in einem überalterten Land wie D, lag die Übersterblichkeit trotz Pandemie noch im Rahmen, verglichen mit anderen Ländern, mit zum Teil deutlich jüngerer Bevölkerung.

Am härtesten von der Pandemie betroffen sind Länder die keine oder wenig Maßnahmen ergriffen haben, keinen oder nur "schlechten" Impfstoff zur Verfügung hatten und in der Bevölkerung wenig Wille oder Möglichkeit vorhanden war Maßnahmen einzuhalten.

Daher sehe ich den Artikel gefangen im Präventionsparadoxon. Die grundsätzliche Einführung von Pandemie-Maßnahmen war sinnvoll und die Statistiken zur Übersterblichkeit von 03.2020 bis Ende 2021 zeigen dies auch klar (im Vergleich mit anderen Ländern).
Das Virus ist nun endemisch, was dies letztlich bedeutet werden wir zuverlässig erst in ein paar Jahren wissen. Oder wer hätte vor Jahren gedacht, dass Pfeiffersches Drüsenfieber eine der Hauptvoraussetzungen für Multiple Sklerose sein könnte.

Für die nächste Pandemie, die garantiert kommen wird, sollte der Schutz der Bevölkerung verbessert werden und oberste Priorität haben, nicht wie bei SARS-CoV-2, wo es darum ging, die Arbeitgeber bestmöglich zufrieden zu stellen.

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