Levi R. Goldstein schrieb am 02.05.2023 15:54:
Ich halte es für weniger rassistisch. Lass uns annehmen, dass Watzlawik und Schulz von Thun Recht haben. Eine Botschaft besteht nicht nur aus dem Teil der Sachbotschaft, in Fall "N-wort" wäre das zum Beispiel: Mensch mit vermutlich zentralafrikanischen Erbe. Zur Sachbotschaft kommt dann noch der Anteil der Beziehungsoffenbarung, hier vielleicht, diese Person gehört nicht zu uns. Dann gibt's noch den Anteil des Appells, evtl: Geh nach Hause. Und der Anteil der Selbstoffenbarung, das könnte hier sein: Ich bin ein besserer Mensch als du, weil ich weiß bin.
Auch wenn das alles eventuell etwas überzeichnet ist, wird meines Erachtens der Unterschied deutlich: mit dem Ausdruck "N-Wort" mache ich deutlich, dass ich die geschilderten weiteren Botschaften erkannt habe und daher den gemeinten Begriff ablehne. Mit der Verwendung des eigentlichen Begriffs nehme ich die weiteren Botschaften mindestens in Kauf.
Danke für diesen sachlichen Einwand und den Sichtwinkel den du dabei einnimmst.
Es lohnt sich, dass ich mich mit dieser Sichtweise mal auseinander setze und darüber nachdenke.