Naturzucker schrieb am 02.05.2023 14:40:
Brasso schrieb am 02.05.2023 13:57:
habe ich auch früher argumentiert. Kein bisschen rassistisch, also Freifahrtschein.
Erst durch viele Diskussionen und dem Beschäftigen mit dem Thema bin ich geläutet.
Als weißer Nichtrassis darf man nicht den Fehler machen das Problem aus der Ich-Perspektive zu sehen, sondern aus der Perspektive eines mit schwarzen Haaren, dunkler Haut oder auch nur ausländisch klingenden Nachnahmen.Ist diese Aneignung einer fremden Perspektive nicht auch sakrosant (Stw. kulturelle Aneignung)?
Jemanden anders verstehen zu wollen ist keine Aneignung.
Mir ist neu, dass das N-Wort in Deutschland in der Breite jemals herablassend oder negativ benutzt wurde. Die Frage ist also, wurde dies dann tatsächlich von Betroffenen negativ empfunden? Oder haben sich hier einige Moralapostel und Sittenwächter zum Anwalt einiger gecasteter Opfer aufgespielt, weil sie sonst nix zu tun haben?
Die Schwarzen Menschen, deren Meinung zu dem Thema ich bisher mitbekommen habe (über Medien oder im persönlichen Gespräch) waren sich, soweit ich mich erinnere, eigentlich alle einig dass sie sich davon herabgesetzt und beleidigt fühlen. Ja, es gibt sicher auch solche, die kein Problem damit haben. Aber die verlieren ja nichts, wenn ich das N-Wort einfach nicht mehr verwende. Also warum sollte ich, besonders in der Öffentlichkeit, es noch tun, wenn ich genau weiss dass ich viele Menschen damit verletze? Ich habe auch ohne das bisher noch jede Meinung und jeden Sachverhalt ausdrücken können.