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  • R. Winkler

179 Beiträge seit 26.10.2020

Ach, Proletariat!

Danke für die realistische Bewertung der Vorgänge, Herr Nowak! Allerdings war der Aufruf zur Vereinigung der „Proletarier aller Länder“ leider schon vergeblich, als das mit anspruchsvollen Heilserwartungen versehene „historische Subjekt Proletariat“ noch weniger „verstreut“ war. Aktualität und praktische Relevanz einer solchen Forderung fallen heute noch unübersehbarer auseinander.
Wenn es eine Chance für Frieden geben sollte, müsste sie durch die imperialen Systeme verwirklicht werden, die es real gibt. Wer wenn nicht sie, müssten die Vorteile und die dringende Erforderlichkeit eines „friedlichen“ Interessen- und Konfliktausgleichs unterhalb militärischer Eskalation realisieren!? Mit dem Konzept der „friedlichen Koexistenz“ wurde das zumindest für einige Jahre halbwegs erfolgreich verfolgt. Dieses Konzept akzeptiert – wenn auch je nach Motivation etwas zerknirscht – die Realität von Herrschaftsinteressen. Das aktuelle Gegenkonzept ist der Exzeptionalismus, dessen Siege im Atomzeitalter wohl immer Stationen auf dem Weg zum Untergang bleiben werden. Wäre es nicht sinnvoll, hier politischen Druck anzusetzen?
Ein hoffnungsloser Fall? Das ist zu befürchten. Indes: Stürbe die Hoffnung wirklich zuletzt, wären wir wohl schon alle tot! ;-)

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