tzefix schrieb am 30.11.2022 20:18:
H.-Joachim schrieb am 30.11.2022 19:56:
Das die Nachdenkseiten den freiheitlichen Rechtsstaat bedrohen, ist einfach nur lächerlich!
Sie bieten Menschen, welche unsere rechtsstaatliche Ordnung nicht anerkennen oder beseitigen wollen, eine Plattform.
Damit sollte man als Demokrat umgehen können. Anstelle die unliebsamen Entwicklungen einfach wie in einer Filterblase auszublenden wäre es weit aus besser den Menschen die besseren Antworten auf deren Fragen zu geben. Was du da zwischen den Zeilen schreibst, war in der DDR der gelebte Alltag, weil man Angst davor hatte, was sich daraus entwickelt (Stichwort 17. Juni), wenn die Bürger sich über unbequeme Themen austauschen.
Ich habe gemeint das die ideologische Verblendung heute nicht anders ist, als sie es in DDR war.
Wieso soll eine ideologische Verblendung zu irgendeiner Zeit oder an irgendeinem Ort etwas Anderes sein, als ideologische Verblendung? Oder muss man da Steigerungsformen anwenden?
Mit der Formel "Die DDR war ein Unrechtsstaat" kann man alle Vergleiche mit der heutigen Situation als falsch deklarieren.
Ja, alle Vergleiche, die rechtsstaatliche Entscheidungen betreffen, wie z. B. das Aberkennen einer Gemeinnützigkeit, kann nicht verglichen werden. In der DDR hat so etwas immer die Partei entschieden.
Ja, da ist man heute durchaus weiter. Da funktioniert das indirekt über sorgfältig ausgesuchtes Personal mit dem entsprechenden Stallgeruch. Aus dem Grund funktioniert auch die ölffentliche Hand so "gut", weil heute die Kompetenz egal ist, sofern man die Quote erfüllt oder Gesinnung passt.
Deshalb sind aber gesellschaftliche Vergleiche noch immer möglich, und eingeschränkt auch Systemvergleiche. Ich wäre ausgesprochen glücklich, hätten wir eine Krankenversicherung wie in der DDR. Oder die damit verbundene klassenlose Krankenversorge. Oder Kindergartenplätze für alle Kinder. Oder Arbeitsverhältnisse, die wenigstens im Ansatz einen Ausgleich der Interessen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber berücksichtigen (also beiden Parteien eine gewisse Freiheit, aber auch Pflicht einräumen - nicht ganz DDR, aber auch nicht ganz BRD).
Sag doch einfach, dass du gern DDR Bürger gewesen wärst. Wenn du jedoch im Osten aufgewachsen wärst, würdest du das alles wahrscheinlich nicht durch die rosa Brille sehen, sondern könntest verstehen wo sowas hinführt.