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  • tzefix

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Re: Man sollte das Recht auf Waffenbesitz nicht nach politischen Lagern betracht

Methanatmer schrieb am 07.01.2018 18:47:

tzefix schrieb am 07.01.2018 14:47:

Nein, im Grunde nicht. Denn wozu?
Alle Gewalt - im Sinne von Legislative, Exekutive und Judikative - geht vom Staat aus. Der Staat betreibt die entsprechenden Institutionen seine Bürger zu schützen.

a) alle Macht geht vom Volk aus. So im Grundgesetz.

Mal den ganzen Absatz zitieren:
"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."

Da steht nix davon, dass das Volk physische Gewalt ausüben könnte, oder Gewalt nur in anderer Weise als durch Wahlen und Abstimmungen.

Durch verstrickung von Parteien, Medien und Grßkapital ist dies zwar nicht mehr gegeben, aber noch haben sie sich nicht dazu durchgerungen, dies zu streichen.

Wozu auch.

b) die einzige moralisch-philosophische Rechtfertigung für einen Staat ist der Schutz der Staatsangehörigen vor Gefahren von aussen wie von innen.

Naja, es gibt noch ein paar Aufgaben, die der Staat sonst noch übernimmt.

Versagt er in der Hinsicht - und Deutschland ist gerade dabei massiv zu versagen, Schweden steht noch schlechter da, hat er seine Existenzgrundlage verloren. In einem solchen Fall MUSS der Mensch für seinen eigenen Schutz sorgen.

Totaler Quark. Soll ich Dir sagen, welche Staaten gerade versagen? Afghanistan oder der Iran oder Syrien - obwohl nicht unbedingt aus eigener Schuld. Staatsversagen sieht man in vielen Ländern Afrikas, beispielsweise Eritrea.

Sowas mit Deutschland zu vergleichen ist ein Witz. Unser Staat funktioniert ausgezeichnet. Die Menschen haben Renten, haben Krankenversicherung und -versorgung, können Schulen besuchen, die Infrastruktur ist sehr gut, usw-usf. Wer über "Staatsversagen" jammert, hat den Kontakt zur Realität vollkommen verloren.

Selbstschutz des Einzelnen per Waffengewalt ist nicht möglich, der Glaube daran ist ein Hirngespinst. Ein Angreifer ist immer eklatant im Vorteil, denn seine Waffe liegt fertig geladen und entsichert in seiner Hand - und die seines Opfers steckt bestenfalls gesichert in einem Holster.

es gibt einen Unterschied zwischen 'völlig wehrlos ausgeliefert' und 'wenigstens die Möglichkeit einer Chance'. Schade, dass dies einigen nicht in den Kopf geht.

Die Waffe im Holster gibt dir keine Chance. Im Gegenteil. Ein Krimineller drückt umso schneller ab, umso mehr er eine Bewaffnung seines Opfers fürchten muss. Aber wie wir an den USA sehen, drückt auch die Polizei ohne langes Zögern ab, auch wenn ein Unschuldiger dann stirbt.

Waffenbesitz ist nur für einen Kriminellen sinnvoll. Für "Normalbürger" nur, wenn der Staat versagt hat. Dann allerdings dient sie weniger dem Selbstschutz, sondern ist Mittel zum Zweck in einem Bürgerkrieg.

und Kriminelle kommen immer an Waffen, egal wie streng die Gesetze. Genau genommen sind strenge Waffengesetze sogar gut für Kriminelle, sorgen sie doch dafür, dass ihre Opfer garantiert hilflos sind.

Wie schon gesagt, die Opfer sind auch mit Waffen garantiert hilflos.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf folgendes Hinweisen:

in den USA gibt es nicht die meisten Toten durch Schusswaffen, wo die Gesetze lasch, die Mehrheit weiss und legaler Waffenbesitz an der Tagesordnung ist, sondern in den Gebieten mit Schwarzen Mehrheiten, strengen Gesetzen und wo den ehrlichen Bürgern eingeredet wird, dass Schusswaffen das Böse an sich darstellen.

Nein, das liegt nicht an "den Schwarzen", sondern die meisten Toten geschehen an den Orten, in welchen die soziale Lage der Menschen einfach beschissen ist. Natürlich geschehen in "gated communities"kaum Morde.

Darüber sollte man vielleicht einmal nachdenken.

Ja, besonders um mal den rassistischen Unterton aus den Behauptungen zu nehmen.

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