Es braucht ein Verbot von Elektronik im Kinderzimmer und ein Nutzungsverbot für Erwachsene in Anwesenheit von Kindern. Wenn die Eltern dann wieder mit den Kindern spielen, kommunizieren und die Kinder gezwungen sind, sich schon aus Langeweile mit Gleichaltrigen im Real Life zu beschäftigen, dann hat diese Generation die besten Chancen im späteren Leben Wohlstand zu erreichen.
Das Problem ist allerdings, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Satz kein wirklicher Zusammenahng besteht. Das "dann" ist falsch.
Wenn Eltern sich nach 10 Stunden Schicht erschöpft nach Hause schleppen und auf dem Stuhl zusammensacken, ist mit oder ohne Elektronik nicht mehr viel von ihnen zu wollen. Nimmt man ihnen das Radio weg (Elektronik!), schlafen sie halt ohne ein.
Und die Beschäftigung mit Gleichaltrigen wird ohne Elektronik eher noch weniger werden, weil vielerorts Kinder nicht mehr allein außerhalb der Wohnung unterwegs sein sollten, wann immer es vermeidbar ist. Rausgehen zum Spielen ist aus verschiedenen Gründen (Verkehr, sexuelle Übergriffe, Mobbing) nicht mehr empfehlenswert - auf der Straße ist nicht mehr Bullerbü. Mit Messenger können die Kinder wenigstens noch kommunizieren, wenn sie drinnen bleiben müssen.
Das Problem ist nicht die Elektronik. Das Problem sind die Prioritäten - wofür müssen Mama und Papa welchen Anteil ihrer Kräfte und ihrer Zeit aufwenden? Wenn die Antwort lautet: Arbeitskräfte haben zu 100% ihrem Arbeitgeber zur Verfügung zu stehen, dann bleiben eber nur 0% für die Kinder.
Und wofür sollen die staatlichen Stellen für Sicherheit sorgen? Dafür, daß die Autos unbehindert durchkommen, oder dafür, daß Kinder auf dem Spielsplatz nicht belästigt werden? Den Aufschrei kann ich mir vorstellen, wenn die Polizei plötzlich Spielplätze bewachen sollte...!
Versagt haben die Eltern.
Naja, unter anderm auch. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Der Rest der Gesellschaft hat ebenso Teil an dem Versagen.