Dieser Beitrag ist eine Antwort auf den Beitrag von cybergorf weiter unten, ich möchte aber einen eigenen Thread daraus machen.
Ihr, wie all den anderen Forenten, bleibt ja verwehrt einen Gegenartikel zu schreiben und auf TP zu veröffentlichen - uns bleibt dann nur das mosern im Forum.
Hat es schon irgendjemand versucht? Oder woher kommt die absolute Sicherheit in dieser Aussage, dass es nicht funktionieren wird?
Damals, in der Guten Alten Zeit [tm], in den Anfangstagen von Telepolis, vor fast 25 Jahren, da wollte ich unbedingt meinen Kommentar zu einem Artikel loswerden. Ich kann mich nicht mehr an die genauen Umstände erinnern, aber abgeschickt hatte ich es als direkte Mail an Florian Rötzer. Prompt kam die Anfrage zurück "Möchtest du das nicht etwas ausarbeiten und einen Artikel daraus machen?".
Daraufhin habe ich mich ein paar Tage auf meine vier Buchstaben gesetzt, und aus meinem kurzen Kommentar wurde ein ellenlanger Artikel, der hier auch veröffentlicht wurde. Aus einer längeren journalistischen Karriere wurde allerdings nichts, das Leben lief nebenher weiter. In diesem Leben ist aber nichts in Stein gemeißelt, wenn alle relevanten Beteiligten mit einer Regeländerung einverstanden sind. Manchmal muss man nur die richtigen Fragen stellen, oder die richtigen Umstände erwischen.
Im eigenen Interesse, hier lesenswerte Artikel vorzufinden: "Ausarbeitung eines Artikels" ist ein gänzlich anderes Niveau als "Meine Gedanken mal eben ins Forum kübeln". Etwa vergleichbar mit "Deutschaufsatz in mehrstündiger Klausur nach tagelanger Vorbereitung schreiben" vs. "Vor der Deutschstunde in der großen Pause in der vollen Pausenhalle die vergessenen Hausaufgaben zusammenstümpern". So habe ich damals den Job des Journalisten zumindest verstanden - aber die Zeiten mögen sich geändert haben.
Als Nebeneffekt dürfte ein Artikel auch gegen eine übereifrige Forenmoderation immun sein. Ich kenne die internen Prozesse nicht, denke mir aber, dass da bereits eine Eskalation über die Geschäftsführung von Heise notwendig ist, wenn ein Artikel am Chefredakteur vorbei gesperrt werden soll.