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  • schlamutzelnase

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2015

Solidarisch

Ich stehe ganz auf der Seite der Lokführer.
Letzten Sonntag war ich auf der Strecke Stralsund-Berlin mit dem Zug unterwegs. Abfahrt sollte gegen 11:00 sein. So etwa ab um 10:00 bekam ich permanent Nachrichten, dass mein Zug sich verspäte, wobei die Verzögerungszeit sich ständig änderte. Später erfuhr ich, dass ein ICE auf der Strecke liegen geblieben sei und dass der nachfolgende RE an dem nicht vorbei käme.
Auf meinem Abfahrtsbahnhof, bis zur letzten Kreisreform noch Kreishauptstadt, gibt es weder WC noch die Möglichkeit einen Kaffee zu kaufen. Da die Verzögerungszeit anscheinend nicht genau ermittelbar war, wagte ich nicht, mich allzu weit vom Bahnhof zu entfernen, blieb also im leicht winterlichen Wind stehen. Zum Glück, denn statt laut letzter Ansage 50 min später betrug die Verspätung nur 40 min.

An diesen Zuständen tragen die Lokführer keine Schuld. Wer will, dass auch morgen noch genug Personal da ist, um Züge von A nach B zu bringen, der muss heute für ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen. Wer will, dass Menschen sich für einen 24/7-Job rund ums Jahr entscheiden, der muss etwas dafür tun.

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