Das Problem ist, dass sich das Selbstverständnis der Regierung und der Journalisten grundlegend geändert haben.
Früher lief es so, das jede Partei ihr Klientel vertreten hat, die Journalisten über diese Parteien aufgeklärt hat und Misstände aufgedeckt hat, damit sich der Bürger ein Bild machen kann, welche Partei ihn am besten vertritt und entsprechend so wählen konnte.
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten, nicht zuletzt im Zuge der zunehmenden Radikalisierung in Echokammern beider Seiten (Rechts und besonders Links) stark gewandelt. Mittlerweile nehmen sich die beiden Fraktionen als Eltern war, welche die Aufgabe besitzen den dummen Bürger zur einzig richtigen Meinung zu erziehen. Und dabei ziehen beide Eltern natürlich am gleichen Strang.
Dazu kommt die fortschreitende Verschwimmung und Angleichung der Parteien. Unterm Strich sagt, bis auf wenige Ausnahmen oder in ein paar klitzekleinen Detailfragen, jede Partei das Gleiche. Jede Partei hat das gleiche Programm, jede Partei macht beim Wahlkampf die gleichen Versprechungen und hält keine davon. Im Prinzip ist jede Partei die gleiche Partei, es ändert sich nur welche Fratze einem im Fernsehen erzählt das ihre neue Entscheidung alternativlos ist und jeder Dissident entweder ein Nazi oder Anti-Fa Extremist ist.
Und die Verschmelzung von Journalismus und Politikern ist dabei die logische Konsequenz daraus, dass die sich jetzt als EIN Konstrukt sehen, dessen Aufgabe es ist dem dummen Bürger zu erklären warum sie recht haben und alle Andersdenkenden grundsätzlich falsch liegen. Und wer was anderes behauptet ist Nazi.