Meine Schwiegermutter, nicht einmal deutsche Staatbürgerin, nicht einmal unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis, lebt seit einem Jahrzehnt köstlich von Hartz IV. 50 m²-Wohnung mitter in der City in einer ruhigen Lage + 400 Euro auf die Hand. Den ganzen Tag am ausländische Serien und Filme streamen. Die einzige "Gängelung" besteht darin, sich gefühlt alle 3 Jahre einmal irgendwo zu bewerben, wo sie ohnehin abgelehnt wird, da niemand eine 50-jährige Frau mit B1-Deutschkenntnissen mit 0 Arbeitserfahrung einstellt. Ihre Mutter, ca. 75, wird ebenfalls köstlich versorgt, mit eigener Wohnung und allem drum und dran.
Klar, Urlaub ist nicht drin, das aber auch nicht unbedingt des Geldes wegen, sondern weil sonst die Gefälligkeits-"reiseunfähig"-Bescheinigung vom Landsmann-Arzt auffliegt, wenn im Pass ein Stempel zu sehen ist, aber sonst läufts.
Was ist jetzt das Problem? Mit ein wenig Bauernschläue lässt sich der deutsche Wohlfahrtsstaat richtig gut durchnehmen. Die Oma kriegt sogar noch Geld, weil das Landsmann-Altenpflege-Institut so tut, als würde sie sie besuchen, aber es nicht tut und ihr dafür Geld überweist. Vom Eigenheim in der Heimat, von dem niemand weiß, ganz zu schweigen. Wofür der deutsche Michel sich so alles abrackert ist echt faszinierend.
Grüße aus der Schweiz