Es kann durchaus auch darum gehen, eine Botschaft an zwei Adressaten zu schicken:
- an die, für die demonstriert wird, daß sie wahrgenommen werden und andere sich davon bewegen lassen, und
- an die, die die Lage herbeiführen oder stabilisieren, daß die Opfer wahrgenommen werden und daß Tun derer, die die Lage so herbeiführen oder stabilisieren, öffentlicher Kritik ausgesetzt ist.
Ersteres ist vielleicht noch wichtiger als letzteres. Aber auch, "ans Licht zu zerren", was den Opfern geschieht, hat in unserer postchristlichen Welt noch eine gewisse (wenn wohl auch nachlassende) Wirkung. Noch sind nicht alle so ungeniert, daß sie darauf ***, ob man sie unter "gut" oder unter "böse" schubladisiert.