Nein ich möchte sie nicht angreifen.
Allerdings möchte ich mich entschieden gegen die Methoden wenden, die sie in ihrem Artikel anwenden. Verzeihen sie, aber Kritik muss auch treffend sein.
Sie schreiben:
"Klöckner bezeichnet Naidoo als einen Künstler. Das ist sein gutes Recht, obwohl man angesichts der textlichen Qualität des Liedes, um das es hier geht an dieser Aussage zweifeln kann."
Selbstverständlich ist das Lied von Naidoo eine künstlerische Darbietung.
Und gerne können sie untersuchen, ob die Lyrik des Liedes sie anspricht, oder ob sie die Aussagen des Textes belanglos, die angesprochenen Themen für gesellschaftlich relevant oder für irrelevant halten.
Aber wenn sie hier die Technik anwenden, Naidoo das Künstersein generell abzusprechen, könnte ich genauso ihren Artikel analog zum Anlass nehmen ihnen den Journalismus und die Kritikfähigkeit generell ab zu sprechen um danach zu behaupten, dass ein Affe auf einer PC - Tastatur auch einmal per Zufall Worte aneinander hängen kann, er sich aber deshalb nicht gleich Journalist nennen dürfe.
Schließlich kommt das Wort Journalismus von Jour was zu deutsch Tag heißt.
Und deshalb sollten geistige Nachtkappen wie sie sich auch keinesfalls anmaßen sich Journalist nennen zu dürfen.
(Merken sie wie diese Diffamierungstechnik funktioniert?)
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an einen offenen Brief Richard Wagners der Mendelssohn Bartholdy das Komponistsein generell abgesprochen hatte, weil Juden nicht zu eigenständigen geistigen Leistungen fähig wären. Ihrer und der faschistodien Machenschaft Wagners ist gemeinsam, dass man auf Inhalte erst gar nicht eingehen mag, mit dem Totschlagargument es handelte sich ja gar nicht um Kunst.
Auch ist ihnen Naidoo als Systemkritiker nicht bekannt, also darf er das System nicht kritisieren.
Auch verwechseln sie, von welchem System hier die Rede ist.
Sie faseln von Lohnabhängigen und Produktionsmitteln, die im Text mit keiner Silbe Erwähnung finden. Nein, Naidoo hat hier nicht das Kapital von Marx vertont.
Auch muss ein Musiker der kritisch sein will nicht zwangsläufig das Musikgeschäft kritisieren.
In Marionetten geht es um unsere Volksver(rä/tre)ter.
Es gibt durchaus Zusammenhänge zwischen Kapital und Politik.
Dieses Verhältnis wird im Neoliberalismus als das von Puppenspielern und Marionetten beschrieben und wir im Lied auch präzise so benannt.
Weiterhin unterstellen sie ihren Kollegen, dass sie als "Medienakteure, wie so oft, zu einem auflagenrelevanten Remmidemmi einfach voneinander abgeschrieben haben".
Ich denke, sie persönlich gehören nicht zu denen die nur unreflektiert von einem anderen abschreiben. Ich denke sie gehören zu denen die gezielt noch mal Nachtreten.
Mach sie sich mal über sich selbst Gedanken
Sie haben hier mit hunderten von Posts ein wirklich großes Echo erhalten.
Wäre schade wenn es nur verhallt.