Denn tatsächlich weiß ich nicht wirklich, was man gegen diese "es wird ja eh alles immer schlechter" und "die (da oben) machen doch sowieso was sie wollen"-Stimmung machen soll.
In sofern bin ich da auch ziemlich planlos.
Ich habe aber den Eindruck, dass das ein ziemlich gefährlicher Trend ist, der auch noch selbstverstärkend wirkt: Die Leute wählen dann aus Frust nicht mehr die "etablierten" Parteien - die ja tatsächlich (auch) ziemlich viel Mist verzapft haben - sondern aus Protest Populisten (wie Trump, Meloni, AfD, Millei, Johnson usw.) - die scheinbar auf der Seite des "einfachen Volkes" stehen. Obwohl Diese dann genau das Gegenteil machen - wie jeder sehen kann, der sich mal die entsprechenden Wahlprogramme oder auch politischen Entscheidungen angeschaut hat. Das macht die Leute noch frustrierter und treibt sie in die Arme von weiteren Rattenfängern - ein Teufelskreis...
Was man dagegen tun kann, ist mir auch nicht wirklich klar. Aber hier zumindest ein paar Denkanstöße:
Es hilft, wenn die Menschen mehr "Selbstwirksamkeit" erfahren - also dass sie tatsächlich etwas bewirken können. So hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass dort, wo Bürger sich per Bürgerentscheid oder ein Bürgerbudget persönlich einbringen können, das Interesse an der AfD schwindet.
Dementsprechend dürften auch Formen der direkten Demokratie (wie in der Schweiz oder in Belgien) hilfreich sein. Man sollte zwar keine Wunder erwarten, aber bestimmt ließen sich dann so manche (korruptionsbedingte) Auswüchse vermeiden - und die Leute würden sich besser fühlen, weil sie dann auch was zu sagen haben.
Onegin schrieb am 17.11.2024 09:31:
Und wen genau meinen Sie denn nun mit Ihrem "Wir"?
Mit dem letzten Satz bestätigen Sie in meinen Augen den Inhalt des Artikels.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.11.2024 11:03).