Das Problem scheint zu sein, dass große Gruppen der Gesellschaft kein Zukunftsprojekt sehen, dass etwas in ihrem täglichen Leben verbessert. Also gehen sie auch nicht wählen. Sie müssen sogar erkennen, dass meist Politik gegen sie gemacht wird. Natürlich greift da keine Wir Botschaft. Im Grunde sind Duisburg-Marxloh und Hamburg-Altona ökonomisch nicht mehr das gleiche Land.
Damit erklärt sich auch warum zum Beispiel ein Slogan wie "Deutschland, aber normal" Traktion entwickelt. Dort wo die AfD stark ist finden wir eine überalterte Rückzugsgesellschaft. Es soll nur bitte nicht noch schlechter werden.
Wenn man also erreichen möchte, dass arme Menschen wieder wählen gehen oder aufhören rechte Parteien zu wählen muss man ihre normalen täglichen Bedürfnisse befriedigen. Armen Menschen hilft Geld und soziale Teilhabe, den zu wenig Geld ist ihr Problem. Und mit sozialer Teilhabe sehen sie vielleicht wieder einen Sinn darin am politischen teilzunehmen. Dann ist auch eine andere Politik möglich.
Die Autoren der Wir Bücher sind aber selten arm und haben wenig Kontakt zu armen Menschen. Sonst hätten sie Bücher anders geschrieben. Zudem darf man nicht vergessen wer solche Bücher Rezipiert.