Der Bestsellerautor Yuval Noah Harari argumentiert in seinem Buch "Homo Deus", dass "wir damit anfangen [müssen], die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, damit sich diese Gefahr nicht bewahrheitet." Hierbei bezieht er sich auf die drohende, durch Technologie bedingte Spaltung der Menschheit in eine nutzlose Masse und eine gottgleiche Elite.
Ah interessant! Immer wieder schön, wenn, durch Autoren angeregt, Bücher erwähnt werden, die helfen können, den Horizont zu erweitern.
Harari hat da ja auch eins der vielen 'Füllhörner' geschaffen, wo man mittels vieler Quellenangaben weiter lernen kann. Wohltuend für einen eher Autodidakten, dem die leidvolle Erfahrung nachhängt, daß man garnicht erst anfangen braucht, zu fragen, weil man sofort mit entweder oberlehrerhafter Gönnerhaftigkeit zu getextet wurde, die außer -seiner- Positionalität nichts gelten lassen möcht', oder einem gleich das Wort abgeschnitten wurde : 'Sei still, davon verstehst du nichts'.
Ja, Bücher -sind- die besseren LehrerInnen :)
Ich kann da nachlesen so lange und so oft ich will - und es nimmt mir niemand weg; das Einteilen der Zeit, die ich hierfür brauche oder mir nehmen will, bestimmt mir niemand außer mir selber. Diese Sicht unter der Prämisse, nicht mehr in irgend einem Hamsterad mitlaufen zu müssen-> Leistungsgesellschaft fordert ja dieses 'wir', im Sinne von, daß man dem Markt 'der alles regelt' ( unsichtbar... hat man den gern- wie der plutokratische Typ mit der Tarnkappe) zur Verfügung zu stehen habe. Ansonsten droht Sanktion, nicht wahr? Und schnellst wird dann aus diesem 'us' ( das mitläuft&funktioniert, ohne zu fragen) ein 'them' ( -> auf die man zeigen kann, als 'die Ausgegrenzten/Abgehängten').
Dieses 'Wir' ist genauso künstlich.
Wegen dem Hinweis auf Harari und dem im geöffneten link dazu sichtbar gewordenen Bild der künstlichen Musikerin- in plasticfantastic verpackt: grausig.
Soll-so etwas- etwa bestätigen- Harari hebt's im 'Homo Deus' auch hervor - (daß) 'jede neue Generation zerstört die alte Welt und errichtet an deren Stelle eine neue'- und das schrieb er mit Hinweis auf Engels, der mit den Worten: "Alle festen eingerosteten Verhältnisse mit ihrem Gefolge von altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen werden aufgelöst, alle neugebildeten veralten, ehe sie verknöchern können..." beschrieben hat, dass 'Welt sich weiter(ge)dreht(hat).
Nein, klar, da braucht es kein 'Wir'. Schaltkreisvernetztwerktes Pseudoleben.
Braucht auch keine Bindungshormone, mithin wäre also das 'lästig gewordene' Menschliche, Zwischenmenschliche, der kalten Super'perfektion' gewichen.
Was für ein Grauen!
Ein noch echtes 'wir', bspw. temporär - bei einem Orchester in welchem noch Menschen miteinander spielen, zusammenspielen, - solches, das eben ( jahrelang) eingeübt hat, was Bestand haben soll - Kompositionen, die Zeiten überbrücken, ins Universum hinaus überdauern können ABER: eben auf der anderen Seite:
Vielleicht ist es nicht ein 'fataler Irrglaube', daß es ein 'Wir' geben könnte - vielleicht sind wir - oder viele von uns, einfach für den schönen Götterfunken immer noch nicht klar genug - in den Niederungen und den Fängen von Neid und Gier.
Und nicht Beethoven wäre 'naiv' gewesen( und mit ihm alle Menschen, die Visionen nicht als 'Spinnerei' abtuen wollen, mit denen man 'zum Arzt gehen' solle), sondern vielleicht fehlts einfach immer noch an Einsicht und Reife. Und eben dem Vertrauen in Visionen.
edit/vertippt
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.11.2024 12:07).