hubid schrieb am 04.05.2021 18:43:
arth_ schrieb am 04.05.2021 18:34:
Das ist dann nur noch eine Frage der erlaubten Zeitskala. Erdöl ist in diesem Sinn auch "nachhaltig", der Kohlenstoff hatte halt nur eine längere Pause im Boden eingelegt.
Das ist durchaus korrekt :-)
Bei der nachhaltigen Biomassenutzung wird gleichzeitig Biomasse produziert und Biomasse entnommen. Es ist nicht so, dass 10 Jahre lang nur Wälder weltweit abgeholzt werden und dann 10 Jahre lang nur aufgeforstet wird, während die Kraftwerke und Heizungen abgestellt sind. Tatsächlich wird anderswo CO2 gleichzeitig aus der Luft geholt, während ein Kraftwerk in Deutschland CO2 ausstösst.
Diese Gleichzeitigkeit ist bei fossilen Energieträgern nicht gegeben. Also, abgesehen davon, dass es Leute gibt, die diese Gleichzeitigkeit behaupten und felsenfest davon überzeugt sind, dass zumindest Erdöl und Erdgas kurzfristig nachproduziert wird.
Nachproduziert wird wohl beides, allerdings insbesondere Erdöl sicher in um viele Größenordnungen geringerer Rate als der aktuelle Verbrauch. Methan (Erdgas) ist so eine einfache Verbindung daß ich mir da keine Einschätzung der Reproduktionsrate im Boden unter Luftabschluss zutraue.
Damit sind wir dann auch bei dem was, ich eigentlich schon in meinem vorigen Beitrag unterbringen wollte: Auch Biomasse wie Holz hat das Problem, daß die Reproduktionsrate nur für vergleichsweise wenige Menschen bzw. deren Verbrauch ausreicht.