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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Ja, genau ...

> > Man kann Risiken nicht "vermeiden" - nur kalkuliert eingehen.

> ...sagte der Contergan-Hersteller zu den Opfern seiner Kosten- und
> Gewinnkalkulation.

Die Opfer von Contergan sind Opfer eines Fehlers des Herstellers -
ja. 
Doch es ist eine unsinnige Wunschvorstellung, eine reine Utopie, eine
"risikofreie" Entwicklung und Anwendung von neuen Medikamenten zu
fordern.

Doch *jeder* Hersteller von Medikamenten - und letztlich auch jeder
Anwender -geht dieses Risiko ein. Er muss es eingehen, oder auf
Medikamente verzichten.

Der unterschwellige Vorwurf von dir, die Risiken bei Contergan wären
aus Kosten- und Gewinngründen fahrlässig oder gar vorsätzlich erhöht
worden, trifft gleich doppelt nicht: 

1.) Jedem Medikamentenhersteller ist klar, welche Auswirkungen ein
Fall wie Contergan auf Gewinne und Kosten hat: Sie explodieren;
ausserdem ist der Ruf ist ruiniert. Contergan dürfte der größte
Verlustbringer dieser Firma gewesen sein. Dieses Risiko geht niemand
bewusst ein.

2.) Die einzige Alternative wäre die Entwicklung von Medikamenten auf
nichtkommerzieller Basis. Dummerweise arbeiten tausende von
Entwicklern, Mediziner, Laboranten etc. nicht auf Jahrzehnte umsonst. Ausserdem: Ob Ergebnisse, die beim Arbeiten auf der Basis von "gut
gemeint" herauskommen, wirklich "sicherer" wären, bezweifle ich.

Gruss,
  TecDoc

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