bei minimalem Neuigkeits- und Informationsgehalt.
Nanopflaster als Applikationsform für spezielle Arzneistoffe sind durchaus einen Telepolis-Artikel wert. Aber nicht diesen!
Meldungen über Wundermittel gegen Übergewicht (und Diabetes und und und) werden dadurch nicht glaubhafter. Zumal für die konkrete Charakterisierung des eigentlichen Agens - nämlich des zu verabreichenden Medikaments - nicht mehr als der Hauch einer Andeutung bleibt. Von tatsächlicher Erklärung des Wirkungsmechanismus bis zur informierten Abschätzung von Nutzen und Risiko dieser "Wunderwaffe" gegen zuviel Fett einmal ganz abgesehen.
Nanopflaster vermindern Nebenwirkungen - das ist sicher richtig. Als Beispiel aber dafür gerade Substanzen zu nehmen, die - ohne eine schwerwiegende Krankheit zu bekämpfen! - (offenbar) grundlegende Stoffwechselvorgänge beeinflussen, zeugt nicht gerade von Seriosität.
Nicht jede Sensationsmeldung "der Wissenschaft" bedarf einer Kommentierung - und schon gar nicht einer so blauäugigen.
Zugute halten muss ich dem Artikel - bei allem Ärger - jene Absätze am Schluss, in denen das Lifestyle-Diktat als solches wiederum in Frage gestellt wird.
Bei alldem geht leider das Nanopflaster als solches als neue Technologie zur Applikation von Arzneistoffen völlig unter.