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  • Isidorus

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2016

Innerer Schweinehund

Den inneren Schweinehund zu verharmlosen bringt gar nichts. Tatsache ist, dass der innere Schweinehund (als Metapher für einen psychischen Widerstand gegen bestimmte Aktivitäten) bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Jemand, dem Sport immer schon Spaß gemacht hat und der mit entsprechenden Anlagen gesegnet ist, der hat einen deutlich kleineren inneren Schweinehund mit Bezug auf Sport. Es ist immer wieder faszinierend, wie naiv manche Menschen glauben, ihren eigenen winzigen inneren Schweinehund auf andere verallgemeinern zu können.

Der innere Schweinehund ist nunmal da, er ist eine Eigenschaft des Menschen so wie seine Körpergröße. Der erste Schritt ist es, seine Existenz zu akzeptieren und seine Widerstandskraft realistisch einzuschätzen. Dann muss man geeignete Mittel und Wege, gerne auch Kniffe und Tricks finden, ihn unter Kontrolle zu halten. Das kann ganz unterschiedlich gehen: Gruppendruck erzeugen, Wettbewerbsgeist aktivieren, Belohnungen einführen, Zäsur ausnutzen (Neujahrsvorsätze), Tagesablauf ändern, psychische Selbstprogrammierung, usw. Notfalls muss auch der Trainingsplan angepasst werden oder eine andere Sportart gewählt werden oder die Location verändert werden. Möglichkeiten gibt es einige.

Nur einfach zu sagen: "Jetzt reiß dich mal zusammen!" funktioniert überhaupt gar nicht.
Das müssen sich auch die Betroffenen klar machen. Das kann mit einer klaren Personifizierung des Widerstands ein ganz guter Anfang sein.

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