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  • Manfred Polak

187 Beiträge seit 06.03.2010

"Napoléon" von Abel Gance

[...] und der bisher berühmteste Kinofilm, Abel Gance' auf sechs Teile angelegter, filmisch revolutionärer Stummfilm "Napoleon" wurde nach dem ersten Teil aus finanziellen Gründen eingestellt.

Das ist zwar richtig. Aber schon dieser erste Teil liegt dank der Bemühungen von Kevin Brownlow in einer fünfeinhalbstündigen Fassung vor (ursprünglich hatte er wohl über sechs Stunden, aber es soll auch mal eine neunstündige Version gezeigt worden sein), auch auf Blu-ray, und lässt an Monumentalität und epischer Wucht nichts zu wünschen übrig. Und auch wenn weitere Teile geplant waren, ist dieser erste Teil ein abgeschlossener Film, der nicht mit einem Cliffhanger endet, sondern mit einem richtigen Schluss. Und mit was für einem! Ich sag nur "Triptychon".

Warum Suchsland da meint, dass die Geschichte "noch nie zufriedenstellend erzählt wurde", ist mir etwas schleierhaft. Es sei denn, er unterstellt die Verpflichtung, dass man immer gleich das ganze Leben erzählen müsse. Aber warum sollte das so sein? Es gab auch früher schon Versuche, die sich (anders als bei Gance freiwillig) auf einzelne Aspekte beschränkten. Etwa "Désirée" von Henry Koster (mit Marlon Brando als Napoleon), der sich auch auf das Privatleben des Kaisers konzentrierte.

Edit: Zeitangabe der ursprünglichen Version korrigiert.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2023 14:53).

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