Eins vorweg: Modi ist ganz sicher nicht mein Mann, er ist mir eher suspekt in einigen, hier durchaus angesprochenen Dingen. Aber dieser Artikel ist unterirdisch.
Neben Geschichtsverfälschung (die Briten waren von den 1000 Jahren bei abwesender Hindu-Herrschaft gerade mal 100 Jahre vor Ort) folgt eine Relativierung indischer Rechtssprechung ("Doch es bleibt ein äußerst schaler Nachgeschmack."), was meinen Verdacht eines koloniale Denkens seitens des Autors bei mir impliziert. Hört sich an wie: Ja, wie kann Indien nur sowas tun.
Abscheulich empfinde ich die Interpretation des Autors, welche in dem zweiten in Anführungszeichen gesetzten Teilsatzes hervor tritt:
"Wenn ein großer Baum fällt, zittert die Erde" bemerkte damals lapidar ihr Sohn Rajiv Gandhi, auf die Art "Wer so etwas tut, muss sich nicht wundern".
Mit Verlaub, hier wird eine Gleichbetrachtung/-setzung suggeriert, wobei eine persönlichen Interpretation mit der eines Zitates gleichgesetzt wird und für den Leser nicht unmittelbar erkennbar ist. Für einen seriösen Autor ein Tabu. (Die Anführungszeichen haben Sie verraten.)
Ehrlich gesagt, diesem Geschwurbel mag ich nicht mehr folgen und habe das Lesen dieses Artikels eingestellt. Da kommt eh nichts mehr für mich informatives - kann nichts kommen.