Die Maskenpflicht
Das Tragen von Masken gegen eine Ansteckung bezeichnete Drosten als "komplexes Thema". Während "die feuchte Aussprache", also Tröpfchen, durch die sogenannten Alltagsmasken abgefangen werde, sei es mit den über die Luft verbreiteten Aerosolen anders. Die für die Infektion mit dem Coronavirus als entscheidend geltenden Aerosole seien als Tröpfchen so fein, "dass sie sich nicht in dem Stoff einer schlecht sitzenden Maske verfangen". "Diese Schwäche der Masken gibt es eindeutig."
Drosten warb dennoch mit zwei Beispielen nachdrücklich für das Tragen der Masken. Wer etwa im Supermarkt einem Infizierten begegne, werde nicht direkt vom Aerosol getroffen, wenn beide eine Maske trügen. Ein anderes Beispiel könne ein Kollege mit Mundgeruch sein. "Dieser Mundgeruch, das sind Aerosole." Wenn zwei Kollegen sich ohne Maske treffen, merke der andere den Mundgeruch, mit Maske aber nicht. "Dieses Nicht- mehr-Bemerken, das können wir auch damit übersetzen: Da kann ich mich nicht mehr so schnell infizieren."
Zitat aus: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/christian-drosten-podcast-was-gibt-es-neues-zum-coronavirus-a-8e4bbfcb-9176-41ba-80df-3fedd31f2e94
Der Mann scheint nicht den Unterschied zwischen Aerosol und Molekül zu kennen. Der olfaktorische Sinn (Geruchssinn) wird durch Geruchsmoleküle angeregt, die um Größenordnungen kleiner sind als Aerosoltröpfchen. Z.B.: nur vier Mikrogramm des in Knoblauch enthaltenen Methylmercaptans in 106 m³ Luft (entsprechend einer Halle zu 500 × 100 × 20 Meter) oder 4·10−15 g/dm³ genügen, um bei einem Menschen die Empfindung „es riecht nach etwas“ hervorzurufen (siehe WIKI).