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  • unbekannter Benutzer

325 Beiträge seit 16.01.2022

Es ist Zeit sich an die Nase zu fassen

Nicht zu fragen, wer ist schuld, sondern festzustellen, wir haben Krieg. Das kam ja nicht überraschend, sondern hat eine lange Geschichte.
Die Ukraine wurde lange Zeit geführt wie eine zentralafrikanische Republik. Ein Oligarch nach dem anderen wechselte sich als Präsident ab. Man warf den jeweils geschassten/abgewählten Vorgängern Korruption vor, was wohl auch der Wahrheit entsprach, und machte munter weiter. Sanktionierung Fehlanzeige. Offensichtlich ein innerstaatlicher Vorgang, in den man sich nicht einmischt.
Daneben eine gegen europäische Interessen gerichtete Politik, die immer feindseliger wurde. Kein Ausstieg aus der Nato. Auch nicht als nach dem Fall Mauerfall dazu eine einmalige Gelegenheit bestand, eine weitsichtige souveräne Entscheidung zu treffen. Stattdessen der erste Sündenfall, indem die Nato eigenmächtig ohne UNO Mandat, sich ihre Vorstellung von Jugoslawien zurecht bombte. Der jetzige Konflikt wäre ohne diese Historie weder verständlich noch möglich. In der Folge eine dramatische Verschlechterung in den deutsch russischen Beziehung. Alles Vertrauen verspielt. Ohne deutschen Widerspruch die Nato Grenzen immer weiter ostwärts getrieben. Das Argument: immer schlechtere Beziehungen zu Russland. Das war schlichtweg Kriegstreiberei. Das Ergebnis wird heute sichtbar.
Nicht dass mich hier jemand mit einem Putin Versteher verwechselt. Wäre ein Nationalist wie Nawalny russischer Präsident, hätte es vermutlich schon viel früher geknallt. Noch einmal, es geht nicht um persönliche Schuldzuweisung. Es geht darum zu verstehen, was passiert ist. Wer jetzt in Hysterie verfällt, könnte im schlimmsten Fall in ein paar Wochen vor ein paar nuklear rauchenden Trümmern stehen.

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