Das Dilemma der Herrschenden ist, wer kriegstüchtig sein will, der braucht ihn, den Nationalismus.
Korrekt. Nur ein Soldat der SEIN Land und SEIN Volk verteidigt ist ein motivierter Soldat.
Wer aber als Vasall dienend führen will, für den ist Nationalismus ein Problem.
Da widerspreche ich.
Wenn die Herrschenden als Vasall dienend führen möchten, dann wollen sie auch Nationalismus, denn ein aus eigenem Antrieb kooperierendes Volk ist besser zu führen. Allerdings hat das nationalistische Volk dann auch höhere Ansprüche an die Herrschenden, was aber für einen als Vasall dienenden Herrscher kein Problem ist, sondern ein Kompliment.
Wer keinen Nationalismus gebrauchen kann, ist ein Herrscher, der sich über das Volk erheben möchte, der sich selbst für was besseres hält, der nicht möchte dass das Volk Ansprüche an ihn stellt.
Und auch umgekehrt ist es der Fall, solange es kaum Nationalismus im Volk gibt, werden sich die Herrscher und Repräsentanten mittelfristig immer selbst über das Volk stellen, denn aus opportunistischer Sicht will man die eigene Macht erhöhen und die Ansprüche an einen reduzieren, denn das macht den Job einfacher.