Twistie2015 schrieb am 24.05.2018 13:12:
NQUISITOR schrieb am 24.05.2018 13:05:
Es geht in der Folge dann auch um rekrutieren von Aufmarschanhängern. Die Gegendemonstrationen heissen dann auch Gegendemonstrationen und Protestaktionen, nicht Aufmarsch zu Protesten - weil gut. Gell?
da musste ich auch etwas schlucken. Diese Wortgebung würde bei jeder anderen Kundgebung verpönt sein, aber wenn es gegen die AfD geht, dann ist dies wohl völlig in Ordnung.
Es gibt einen gewissen Konsens - außerhalb der AfD - dass dieses Biotop überhaupt keinen Diskurs führen will. Sie geben keinen politischen Willen kund, sie versuchen die Straße und die Talkshows mit ihrem Weltbild vollzukotzen. Dementsprechend scheiterten auch sämtliche Versuche, die AfD demokratisch einzubinden...
Insofern kann die AfD dann eigentlich auch schlecht die Reputation für sich in Anspruch nehmen, mit der man sich gemeinhin im demokratischen Diskurs Gehör verschafft. Dann kann man das auch Aufmarsch nennen...
Womit ich nicht gesagt haben wollte, dass alle Vertreter der CSU und viele der CDU auch nur eine Spur besser wären - allerdings ist es durchaus üblich, auch die CSU-Veranstaltungen mit "Aufmarsch" und "Machtdemonstration" zu titulieren. Da denke ich inbesondere an den Politischen Aschermittwoch der CSU...
Und andererseits: Wie ist denn das Wording der AfD für die - hmm - mobilen Versammlungen des Rests der Republik? "Gutmenschen" und "Links-grün-versifft" gehört da noch zu den zärtlicheren Adjektiven...
Klar ist das alles auch Provokation um der Provokation willen - aber jede Reaktion ist ein Positivposten in der Kalkulation der Rechtsextremen. Und keine Reaktion geht auch nicht. Nicht justiziabel beleidigt reicht...