Warum sollte es in Spanien anders sein als hierzulande?
2006 kaufte sich Deutschland die Fußball-WM. "Tun sie das Notwendige" hieß der Auftrag an Franz Beckenbauer, was der dann auch erledigte.
Nach dem Zuschlag wurden in Deutschland Gesetze geändert. Die FIFA bekam Steuerfreiheit. Die Gewerbefreiheit auf sogenannten Fan-Meilen wurde eingeschränkt, weil plötzlich nur noch das bieroide Gesöff der FIFA-Sponsoren verkauft werden durfte.
Übrigens sehen die Leute es anders, wenn sie denn gefragt werden. In Deutschland scheiterten schon zwei Olympiabewerbungen in Volksabstimmungen. Nicht nur in Deutschland übrigens. Auch anderswo zogen sich schon Städte und Regionen aus Bewerbungen zurück. Ich hoffe, dass dieses Beispiel auch beim Fußball Schule machen wird, wo korrupte Verbände ihre privaten Veranstaltungen wie Staatsakte inszenieren und dafür auch noch Rückendeckung von der Staatsspitze bekommen, wenn Präsidenten und Regierungschefs zusammen mit den Fußballfunktionären in der Ehrenloge im Stadion sitzen.
Es wird auf authentisch gemacht, und doch erscheint es immer mehr nur verlogen. Die Zuschauerzahlen in Italien gingen deutlich zurück. Dort durchschauen wohl auch immer mehr Leute das System.
Erfreulich auch, dass in Deutschland die Fernsehrechte an Olympia nicht mehr mit Zwangsgebühren gekauft werden. Mit einem Bruchteil des so gesparten Geldes könnten die Fernsehanstalten ja dann mal investigativ tätig werden, statt uns weiter mit Prolefutter abzuspeisen. Für Prolefutter gibt es ja RTL und Mario Barth.
Es gibt also doch den einen oder anderen Silberstreif am Horizont.